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PTJ_Geschäftsbericht_2012

...oder ausgesiebt Auch wenn die erneuerbaren Quellen in der zukünftigen Energieversorgung eine große Rolle spielen werden, bleiben fossile Energieträger wie Kohle und Gas unverzichtbarer Bestandteil. Bei ihnen ist der Kohlendioxid- ausstoß unvermeidlich, daher müssen Technologien her, das Klimagas aus dem Abgasstrom zu entfernen. Das Forschungsprojekt Metpore untersucht das Potenzial von keramischen Filtermembranen. energieintensiv. In medizinischen Anwendungen funktionieren sie hervorragend, auch bei der CO2 - Abscheidung in der Erdgasproduktion. Aber in der aggressiven Umgebung eines Kraftwerk-Abgases haben sie erkennbare Schwierigkeiten, weshalb in den Testständen gleich mehrere Membrantypen ausprobiert werden. Getestet werden Polymermem- branen, vom Konzept her vergleichbar mit denen, die bereits in Entsalzungsanlagen oder in medizini- schen Anwendungen, etwa der Dialyse, eingesetzt werden. Doch das Metpore-Konsortium entwickelt Filter aus Metall-Keramikverbunden, die die harsche Umgebung möglicherweise besser ertragen und obendrein auch Platzvorteile bieten könnten. Denn um den Rauchgasstrom eines ganzen Kraftwerks zu filtern, braucht man bis zu 100.000 Quadratmeter Membranoberfläche. Gegenüber den Rauchgaswäschen haben Membran- filter daher einen klaren Entwicklungsrückstand, die Leistungsfähigkeit der Membranen ist noch weit von der 90-prozentigen Filterfähigkeit entfernt, mit der Rauchgaswäschen aufwarten können. Doch wenn die Entwicklung gelingt, wären sie ein attraktives Konzept zur Rauchgasreinigung an Kraftwerken. Block 4 des Karlsruher Rheinhafen-Dampfkraftwerks (RDK) gehört zu den leistungsfähigsten Gas- und Dampfturbinen-Blöcken der Welt. Mit einem Wir- kungsgrad von 57 Prozent stellt das GuD-Kraftwerk Strom und Wärme für Stadt und Region Karlsruhe zur Verfügung. Die Kohlendioxid-Emissionen sind allerdings selbst für eine fortschrittliche Anlage wie diese ein Problem, denn sie sind untrennbar mit dem Brennstoff Erdgas verbunden. Am Block 4 haben deshalb die Forschungsprojekte Metpore 1 und 2 einen Versuchsstand aufgebaut, in denen untersucht wird, ob membrangestützte Filteranlagen das Klimagas zurückhalten können. RDK-Betreiber EnBW gehört zu den Partnern des Projektes, das vom BMWi im Rahmen des 6. Ener- gieforschungsprogramms gefördert wird. Der zweite Metpore-Versuchsstand steht im rheinischen Braun- kohlekraftwerk Niederaußem der RWE. Rauchgaswäschen (siehe gegenüber) sind die der- zeit ausgereiftesten CO2 -Filter, doch sie sind teuer und bringen Effizienzeinbußen mit sich. Membran- filter arbeiten nach einfachen physikalisch-chemi- schen Prinzipien und sind im Betrieb nicht besonders RohstoffproduktivitätGesellschaftlichePartizipation Energieeffizienz/Klimaschutz 41Projektträger Jülich | Geschäftsbericht 2012

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