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PTJ_Geschäftsbericht_2012

Neuer Glanz an altem Standort Die Region um Leuna, einer der traditionsreichen Chemiestandorte der Bundesrepublik, hat viele Höhen und Tiefen gesehen. Nach den drastischen Umbrüchen im Zuge der Wende haben sich inzwischen wieder zahl- reiche Unternehmen angesiedelt und bis jetzt sechs Milliarden Euro investiert. Neben der petrochemischen Industrie etabliert sich die Bioökonomie – eine Industrie auf Basis nachwachsender Rohstoffe – als ein weiteres Standbein. Der Spitzencluster „BioEconomy“ konzipiert Konzepte für Bioraffinerien, die künftig erdölbasierte Grundstoffe durch nachwachsende Rohstoffe ersetzen sollen. Südharz war in der dritten Runde erfolgreich. Mit bis zu 40 Millionen Euro des BMBF und Mittel der beteiligten Unternehmen in der selben Höhe sollen bis 2017 Perspektiven für eine Chemiewirtschaft auf nachhaltiger Grundlage entwickelt werden. Der Verbund aus sechs großen, 25 kleinen und mitt- leren Unternehmen, zehn Forschungseinrichtungen und sechs Hochschulen will am traditionsreichen Pe- trochemiestandort Leuna eine chemische Produktion aufbauen, die statt auf Erdöl auf nachwachsenden Rohstoffen gründet. Analog zur hochmodernen Erd- ölraffinerie in der Nähe soll mit dem Spitzencluster auch eine Bioraffinerie entwickelt werden, die diver- se Grundstoffe auf erneuerbarer Basis bereitstellt. Diese Basis soll Buchenholz aus dem Südharz sein. „Mit nachhaltigem Waldbau kann man dort Bu- chenholz für 30 Jahre zur Verfügung stellen“, erklärt Dr. Eva Leiritz, die das Projekt im Geschäftsbereich Biologische Innovation und Ökonomie des Projekt- trägers Jülich fachlich betreut. Der Gipskarst im Südharz ist eine weltweit einzig- artige Landschaft: Buchenwälder dominieren das Gebiet zwischen Sangerhausen im Süden und Stol- berg im Norden, durchsetzt von wärmeliebenden Eichenwäldern an den Süd- und feuchten Hang- mischwäldern an den Nordhängen. Seit 2009 ist das Gebiet UNESCO-Biosphärenreservat, doch außerhalb seiner Kernzonen nutzt man weiterhin nachhaltig die Schätze der Natur. Die Holzindustrie hat Tradition in dieser waldreichen Gegend und seit kurzem ist der Südharz Vorreiter bei der Entwicklung neuer Baumaterialien und der vollständigen Nutzung des Holzes. In Rottleberode hat der Spitzencluster „BioEconomy“ einen Schwerpunkt. Der Spitzencluster-Wettbewerb ist ein Flaggschiff der Hightech-Strategie. Mit ihm will das BMBF das innovative Profil einzelner Regionen schärfen. Ins- gesamt 15 starke regionale Verbünde wurden in drei Auswahlrunden von einer unabhängigen Jury ausgewählt. Der Verbund mit den Zentren Leuna und 32 Dossier: Green Economy

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