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PTJ_Geschäftsbericht_2012

Zukunftsfaktor Landmanagement Seit Jahrhunderten beeinflusst der Mensch die Landoberfläche, sie ist unser primärer Lebensraum. Aber Land als Lebensraum, Produktionsfaktor oder schützenswertes Gut ist endlich. Selbst in Deutschland, dessen Bevölkerung abnehmen wird, kommt es in Zukunft zu intensiverer Konkurrenz der Landnutzungsansprüche. Mit interdiszip- linären Forschungsprojekten, die zudem die Interessengruppen vor Ort als Partner einbinden, sollen Wege zu einem besseren Landmanagement aufgezeigt werden. Die Fördermaßnahme Nachhaltiges Landmanage- ment im Programm „Forschung für nachhaltige Ent- wicklungen“ (FONA) unterstützt bis 2016 mit 115 Millionen Euro Beispielprojekte für zukunftsweisen- des Landmanagement, die sich im Spannungsfeld zwischen Umwelt- und Klimaschutz, Energieversor- gung und Rohstoffwirtschaft, Ernährungssicherung und Daseinsvorsorge bewegen. Von besonderer Bedeutung sind hierbei regionale Wertschöpfungs- netze sowie das integrierte Management von Flä- chen, Energie- und Stoffströmen. In den Projekten arbeiten Ingenieure eng mit Sozial- und Natur­ wissenschaftlern zusammen. Auch Praktiker, zum Beispiel aus Kommunen, Verbänden und Unterneh- men sind gleichberechtigte Projektpartner, damit die Ergebnisse den untersuchten Regionen direkt zu Gute kommen können. Die Bundesrepublik zählt mit durchschnittlich 230 Einwohnern pro Quadratkilometer zu den am dich- testen besiedelten Staaten der Welt. Doch die regi- onalen Unterschiede sind gewaltig. Viele Landkreise im Osten Deutschlands sind gering bevölkert und vor allem von Landwirtschaft geprägt, dagegen leben in hochverdichteten Gebieten der Metropolen Tausen- de auf einem Quadratkilometer. Dazwischen gibt es alle denkbaren Abstufungen, von prosperierenden Landkreisen im Dunstkreis der großen Städte bis zu darbenden Kommunen in alten Industrieregionen. Ihnen allen aber ist gemeinsam, dass sie vor großen Herausforderungen stehen. Globaler, klimatischer und demographischer Wandel werden sich in der Fläche bemerkbar machen und Speckgürtel wie Ab- stiegsregion muss darauf reagieren. Landnutzungs- entscheidungen werden überwiegend auf dieser regionalen oder gar lokalen Ebene getroffen, sie wirken aber in ihrer Gesamtheit auf das Gemein- wesen zurück. 34 Dossier: Green Economy34

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