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PTJ_Geschäftsbericht_2012

Welche Rolle spielt hier die Projektförderung? Als Projektträger unterstützen wir verschiedene Ministeri- en bei der Entwicklung und Umsetzung von Forschungs- programmen, die genau diese Themen adressieren. Im Programm Forschung für nachhaltige Entwicklungen – kurz FONA – fördert das BMBF innovative Konzepte und Technologien zur effizienten Nutzung von Rohstof- fen und zum nachhaltigen Umgang mit den natürlichen Ressourcen Wasser und Land. Themen, für die sich Deutschland in verschiedenen politischen Programmen konkrete Ziele gesetzt hat, aber auch an internationale Vereinbarungen gebunden ist. Beispielhaft seien hier nur die Zielstellungen der nationalen Nachhaltigkeits- strategie genannt, die Rohstoffproduktivität bis 2020 gegenüber dem Jahr 1994 zu verdoppeln und die Flächeninanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrs- zwecke bis zum Jahr 2020 auf 30 ha pro Tag zu sen- ken. Nachhaltige Landnutzung ist ein sehr komplexes Themenfeld: Stadt-Land-Beziehungen, Flächenverbrauch durch Versiegelung, Tank-Teller-Diskussion im Rahmen der Energiewende, Auswirkungen demographischer Entwicklungen, um nur einige Herausforderungen zu nennen, die auch im globalen Kontext zu sehen sind. Zukunftsfähige Lösungsansätze in diesem Kontext sind Gegenstand aktueller Forschung. Der nachhaltige Um- gang mit dem Lebenselixier Wasser ist nicht nur ein Thema in Deutschland. Wir haben hier zu Lande höchs- te Standards für sauberes Trinkwasser und umwelt- verträgliche Abwasserentsorgung und verfügen über innovative Technologien und Managementkonzepte zum nachhaltigen Umgang mit Wasser, die ständig weiterentwickelt und in Schwellen- und Entwicklungs- ländern sehr gefragt sind. Haben die Forschungsansätze auch die Umsetzung und Akzeptanz in der Gesellschaft im Blick? FONA orientiert sich im Nachhaltigkeitskontext sehr stark auf Forschung zur Problemlösung. Das beinhaltet auch eine klare Ausrichtung auf Umsetzungsrelevanz. Es ist erklärtes Ziel der Nachhaltigkeitsforschung Hand- lungswissen für die Akteure in Politik, Verwaltung, Wirt- schaft und die Bürger vor Ort zur Verfügung zu stellen. Keine leichte Aufgabe, wie wir immer wieder feststellen Und haben wir diese Konzepte? Ich denke schon. Deutschland hat nicht nur als Technologieführer bei vielen Umwelttechnologien die Nase vorn, sondern kann auch auf eine Vor- reiterrolle bei der Verankerung von Umwelt- und Nachhaltigkeitszielen in der Gesellschaft, z. B. bei der Umweltgesetzgebung oder der Gestaltung von gesellschaftlichen Agendaprozessen verweisen. Wir sind insbesondere bei Effizienztechnologien gut aufgestellt. Material-, Rohstoff- und Energieef- fizienz sind wichtige Voraussetzungen, will man wirtschaftliches Wachstum vom Ressourcenverbrauch abkoppeln. Die Position als Leitanbieter für diese Technologien ist für Deutschland ein entscheidender Wettbewerbsfaktor auf dem Weltmarkt. Dabei spielt die Forschung eine entscheidende Rolle, weil z. B. ganz neue Technologien und innovative Konzepte erforderlich sind, um den Herausforderungen des Klimawandels, der Ressourcenknappheit, der Glo- balisierung und des Bevölkerungswachstums zu be- gegnen. Erfolgreich ist Technologieentwicklung aber nur, und das ist auch in Deutschland ein teilweise langwieriger Erkenntnisprozess, wenn sie an den Bedürfnissen der Menschen ausgerichtet ist, gesell- schaftliche und soziale Aspekte mit berücksichtigt. 22 Dossier: Green Economy

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