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Zwischenbilanz in Berlin: SINTEG-Partner präsentieren erste Ergebnisse aus Reallabor zur Digitalisierung der Energiewende

14.06.2018

Das Bild zeigt die Konferenz.

Bild: BMWi/BILDKRAFTWERK

Wie können Strommärkte für eine Optimierung bei Netzengpässen genutzt werden? Welchen Mehrwert bietet die Digitalisierung des Energiebereichs für Endverbraucher? Welche neuen digitalen Geschäftsmodelle gibt es? Diese und weitere Fragen haben rund dreihundert Experten unter dem Motto „Einblicke in das Reallabor für die digitale Energiewelt“ am 5. und 6. Juni bei der SINTEG-Jahreskonferenz in Berlin diskutiert.

Peter Altmaier, Bundesminister für Wirtschaft und Energie, verdeutlichte in seiner Eröffnungsrede nicht nur die Bedeutung von digitalen Lösungen für die Energiewende, sondern betonte auch den internationalen Vorbildcharakter Deutschlands. Was wir in Deutschland tun sei wie in einem großen Reallabor. Die hier gefundenen Lösungen könnten von anderen Ländern weltweit übernommen werden. Dies sei auch wirtschaftlich in unserem Interesse. Denn: „Wenn die Energiewende bei uns gelingt, dann wird sie zu einem Exportschlager werden – so wie deutsche Maschinen, deutsche Autos und andere Produkte made in Germany.“

Sich für Innovationen wirklich zu öffnen, forderte Ulf Brommelmeier aus Oldenburg, Projektleiter der SINTEG-Modellregion „enera“ in Ostfriesland. Die Energiebranche müsse akzeptieren, dass ihr Geschäft in Zukunft nicht mehr so aussehen werde wie heute. Statt sich einzuigeln oder die Stacheln aufzustellen, sollten Energie-Fachleute angesichts der Automatisierung von Prozessen ein Verständnis dafür entwickeln, wie Daten funktionieren, und lernen, mit Maschinen zusammenzuarbeiten, so Brommelmeier. In Netzwerken zu agieren sei dabei fundamental wichtig.

Neben Ulf Brommelmeier präsentierten die Projektleiter Lothar Ahle, Dr. Albrecht Reuter, Prof. Werner Beba und Markus Graebig den aktuellen Stand der Forschung in ihren Modellregionen – Schaufenster genannt – „DESIGNETZ“ (Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland), „C/sells“ (Baden-Württemberg, Bayern, Hessen), „NEW 4.0“ (Hamburg, Schleswig-Holstein) und „WindNODE“ (Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen).

„Die Erntezeit des Programms beginnt jetzt“, resümierte Alexander Folz vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) zum Abschluss der zweitägigen Konferenz. „Die Infrastruktur der SINTEG-Projekte ist weitgehend aufgebaut, bald starten die Feldtests“, sagte er. Unter der Devise „Einfach machen!“ würden nicht nur theoretische Studien durchgeführt, sondern konkrete Ideen mit viel Engagement in der Praxis getestet. Die Ergebnisse sollen im BMWi genutzt werden, um den Rechtsrahmen der Energiewende weiterzuentwickeln.

Mithilfe des BMWi-Förderprogramms „SINTEG: Schaufenster intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende“ werden für eine Laufzeit von vier Jahren insgesamt mehr als 500 Millionen Euro in das digitale Energiesystem der Zukunft investiert. Dafür arbeiten seit Anfang 2017 in den fünf Schaufenstern mehr als dreihundert Partner aus Wirtschaft, Forschung und öffentlicher Verwaltung eng zusammen. Der Projektträger Jülich unterstützt das BMWi bei der Durchführung von SINTEG, insbesondere durch die Umsetzung der Projektförderung.

Weitere Informationen

Video: Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier zur Energiewende auf der Konferenz

SINTEG-Webseite

 

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Laufende Vorhaben
3392,05
Fördervolumen in Mio. Euro
4
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