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H2-Wyhlen: Grüner Wasserstoff für lokale Energie- und Rohstoffversorgung

23.12.2020

Bild: Energiedienst

Bild: Energiedienst

2021 beginnt mit dem Startschuss für das Reallabor der Energiewende H2-Wyhlen. Im baden-württembergischen Grenzach-Wyhlen wird in den kommenden fünf Jahren eine Infrastruktur für grünen Wasserstoff ausgebaut und erprobt. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat nun den Förderbescheid an die Verbundpartner übermittelt. Gefördert wird das Projekt mit rund 13,5 Millionen Euro.

Die bereits bestehende Power-to-Hydrogen-Anlage wird ab dem 1. Januar 2021 um fünf Megawatt elektrischer Leistung erweitert und anschließend unter realen Bedingungen getestet. Die beteiligten Projektpartner wollen im Reallabor H2-Wyhlen jedoch nicht nur die Anlage und die damit verbundene Infrastruktur ausbauen, sondern auch neue Geschäftsmodelle für die bedarfsgerechte Erzeugung, lokale Verteilung und Nutzung von Wasserstoff in den verschiedenen Sektoren entwickeln. Zusätzlich umfassen die Arbeiten auch die Entwicklung von großskalig fertigbarer Elektrolysetechnologie. Eine Begleitforschung bearbeitet darüber hinaus gesellschaftlich relevante Themen. Zum Ende der Projektlaufzeit steht das Ziel, die Power-to-Hydrogen-Infrastruktur wirtschaftlich zu betreiben.

Grüner Wasserstoff als klimafreundlicher Energieträger gelte als essenzieller Baustein für eine erfolgreiche Energiewende, betont der Parlamentarische Staatssekretär Thomas Bareiß und verweist darauf, dass mit der Nationalen Wasserstoffstrategie der Bundesregierung der Weg für den Hochlauf von Wasserstofftechnologien bereitet werde und mit den Reallaboren der Energiewende innovative und neue Energietechnologien unter realen Bedingungen getestet würden. Das Reallabor H2-Wyhlen als Testraum für eine lokale Energie- und Rohstoffversorgung mit strombasiertem Wasserstoff für Wohnquartiere, Industrieareale und regionale Wasserstoffkunden setze genau dies um.

Über die Reallabore der Energiewende

Als Fördermaßnahme des BMWi im Rahmen des 7. Energieforschungsprogramms der Bundesregierung sollen die Reallabore der Energiewende dazu beitragen, den Transfer von Forschungsergebnissen in den Markt zu beschleunigen, indem innovative Ideen in industrierelevantem Maßstab unter realen Marktbedingungen geprüft werden. Damit stellen die Reallabore den letzten Schritt von der Technologieentwicklung auf dem Weg zur Marktdurchdringung dar.

Neben H2-Wyhlen, dem ersten Reallabor im Baden-Württemberg, gehen vier weitere Reallabore der Energiewende an den Start:

IW3: Reallabor zum Thema Energieoptimierte Quartiere, außerhalb der Strukturwandelregionen

Westküste100: Reallabor zum Thema Sektorkopplung und Wasserstofftechnologien, außerhalb der Strukturwandelregionen

SmartQuart: Reallabor zum Thema Energieoptimierte Quartiere, außerhalb der Strukturwandelregionen

TransUrbanNRW: Reallabor zum Thema Energieoptimierte Quartiere, in einer Strukturwandelregion

Der Projektträger Jülich (PtJ) organisiert und betreut im Auftrag des BMWi die Förderung der Reallabore.

Weitere Informationen:


Blaupausen für das Umsetzen der Energiewende: Reallabore greifen zentrale Herausforderungen im industriellen Maßstab auf

Power-to-Hydrogen in Südwestdeutschland. Förderbescheid übermittelt: Reallabor H2-Wyhlen startet 

Der Projektträger Jülich in Zahlen im Jahr 2023
1.629
Mitarbeiter/innen
30.770
Laufende Vorhaben
3392,05
Fördervolumen in Mio. Euro
4
Geschäftsstellen

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