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Deutscher Nachhaltigkeitspreis 2016: Von BMBF und BMWi geförderte Projekte unter den Preisträgern

09.12.2016

Das Bild zeigt Ehrenpreisträger Nicolas Cage und Initiator des Deutschen Nachhaltigkeitspreises, Stefan Schulze-Hausmann.

Bild: obs/Deutscher Nachhaltigkeitspreis

Die Preisträger des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2016 stehen fest. Bei der feierlichen Verleihung in Düsseldorf wurden unter anderem das Verbundprojekt High-TEG, die Leuphana Universität Lüneburg sowie die Stadt Delitzsch ausgezeichnet. Alle drei wurden vom Bund im Rahmen unterschiedlicher Maßnahmen gefördert. Der Projektträger Jülich (PtJ) hat diese im Auftrag der Bundesministerien für Wirtschaft und Energie (BMWi) sowie für Bildung und Forschung (BMBF) umgesetzt.

Das Verbundvorhaben High-TEG (Highly efficient manufacturing of Thermo-Elektric Generators) hat den ersten Platz in der Kategorie „Forschung“ belegt. Mit thermoelektrischen Generatoren (TEG) lässt sich aus industrieller Abwärme höherwertige elektrische Energie gewinnen. Das Forschungsteam von Evonik Creavis hat ein vollautomatisches Verfahren entwickelt, das die bisher sehr hohen Herstellungskosten für TEG um 70 Prozent reduziert. Damit liefere das Projekt, so die Jury, erstmals einen Ansatz zur wirtschaftlichen Produktion von TEG und leiste damit einen bedeutenden Beitrag zur zukünftigen Nutzung von Abwärme als Energieträger. Das BMWi hat das Projekt im Rahmen des „Forschungsfelds Abwärmenutzung“ mit 6,4 Millionen Euro gefördert.

Unter den Top 3 der Kategorie „Forschung“ landete auch die Leuphana Universität Lüneburg als weltweit erster klimaneutraler Campus. Grundlage ist ein nachhaltiges Energiekonzept, das den Campus sowie das angrenzende Wohngebiet Bockelsberg vollständig mit Strom und Wärme aus erneuerbaren Energieträgern versorgt. Dafür wird unterirdisch ein sogenannter Aquifer-Speicher gebaut, der die überschüssige Wärme, die im Sommer erzeugt wird, für den Winter bewahren soll. Das BMWi fördert den klimaneutralen Campus mit rund 3,4 Millionen Euro.

Die Stadt Delitzsch – gefördert durch den BMBF-Wettbewerb „Energieeffiziente Stadt“ – wurde in der Kategorie „Deutschlands nachhaltigste Städte mittlerer Größe 2016″ für ihren ersten Platz ausgezeichnet. Die große Kreisstadt mit rund 25.200 Einwohnern setzt seit 2011 auf Energieeffizienz. Dabei produziert Delitzsch sogar mehr Strom aus erneuerbaren Energien sowie Wärme aus Geo- und Solarthermie als insgesamt von Stadt und Wirtschaft verbraucht wird. Bei städtischen Neubau- und Sanierungsmaßnahmen konnte die Stadt ebenfalls hohe Energieeinsparungen erzielen.

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis ist eine Initiative der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung, kommunalen Spitzenverbänden, Wirtschaftsvereinigungen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Forschungseinrichtungen und wurde 2016 zum neunten Mal verliehen. Schirmherrin war, wie im vergangenen Jahr, Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Weitere Informationen:

Deutscher Nachhaltigkeitspreis 2016 - Webseite

Der Projektträger Jülich in Zahlen im Jahr 2023
1.629
Mitarbeiter/innen
30.770
Laufende Vorhaben
3392,05
Fördervolumen in Mio. Euro
4
Geschäftsstellen

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