wird geladen
Zurück zur Newsliste
12.06.2025

Künstliche Intelligenz für die Artenvielfalt – Forschungsprojekte starten

Wie können Methoden aus der Künstlichen Intelligenz (KI) dabei helfen, den Rückgang der biologischen Vielfalt aufzuhalten? Mit dieser Frage beschäftigen sich seit Mai 2025 neun interdisziplinäre Forschungsprojekte, die jetzt in die Hauptphase gestartet sind. Sie gehören zur Fördermaßnahme BiodivKI, die wir im Auftrag des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) begleiten.

Künstliche Intelligenz kann dabei helfen, Artenvielfalt und Ökosysteme besser zu verstehen. Beispielsweise beim Auswerten komplexer ökologischer Daten, beim Monitoring oder beim Umsetzen von Schutzmaßnahmen. BiodivKI verfolgt dabei einen transdisziplinären Ansatz: Die Projekte der Fördermaßnahme kombinieren Fachwissen aus Ökologie, Informatik und Umweltwissenschaften mit Erfahrungen aus Naturschutz, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.

Forschung gemeinsam gestalten

Viele der Projekte arbeiten von Beginn an mit Partner:innen aus der Praxis zusammen. Sie entwickeln gemeinsam mit zukünftigen Anwender:innen Tools und beziehen dabei auch Bürger:innen aktiv mit ein. So entstehen Anwendungen, die nah an der Realität sind und nachhaltig Wirkung entfalten können.


Vielfalt der Ansätze – Einblicke in die Projekte

Insgesamt neun interdisziplinäre Konsortien der Fördermaßnahme nutzen unterschiedliche Zugänge zur Biodiversitätsforschung mit KI:

  • AI4WildLIVE entwickelt ein Analyseportal für Monitoringdaten aus Citizen Science und Sensorik.
  • BioIntAkt arbeitet mit akustischen Sensoren zur Erkennung von Arten.
  • BioMLAgrar untersucht KI-basierte Strategien für eine biodiversitätsfreundliche Landwirtschaft.
  • Bio-O-Ton verbindet Tonaufnahmen aus der Bevölkerung mit Satellitendaten zur Biotopbewertung.
  • BioWaWiKI setzt auf KI zur Sicherung der Biodiversität in wasserwirtschaftlich genutzten Gebieten.
  • GEBIKI kombiniert Genomdaten mit Fernerkundung, um die biologische Vielfalt effizient zu erfassen.
  • IQ-Wasser erforscht Methoden zur Prognose der Biodiversität und Wasserqualität in Reservoirs.
  • KICS-Zert prüft mithilfe von KI und Citizen Science, wie wirksam Biodiversitätsprojekte wirklich sind.
  • LEPMON erfasst Nachtfalter mit KI-gestützten Kamerafallen und wertet die Daten automatisiert aus.

Unsere Aufgabe als Projektträger

Wir begleiten BiodivKI im Kontext der Projektträgerschaft „Neue Methoden der Lebenswissenschaften“ (NMTL), die uns das BMFTR übertragen hat. Die Maßnahme ist Teil der „Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt“ (FEdA).

Unsere Expert:innen verantworten dabei sowohl die Projektförderung als auch die Fachkommunikation – vom Projektstart bis zur Verwertung von Ergebnissen. Unser Ziel als Projektträger ist es, die Beteiligten zu vernetzen und das Wissen in die Anwendung zu bringen.

PtJ ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2015 und ISO 27001 auf Basis IT-Grundschutz und ist validiert nach EMAS (EG-Verordnung Nr. 1221/2009) und EN ISO 14001:2015