wird geladen
Einreichung möglich

Material-Hub-Initiative: MaterialNeutral - Ressourcensouveränität durch Materialinnovationen

eine Initiative des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR)

Mit weniger Ressourcen gleich viel oder mehr Nutzen erreichen - dies ist das Leitmotiv des Material-Hubs „MaterialNeutral“. Der Weg hin zu einer ressourceneffizienten und nachhaltig wirtschaftenden Industrie und Gesellschaft soll unterstützt und ein wichtiger Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele der Bundesregierung sowie des Europäischen Green Deals geleistet werden.

Ziel der Material-Hub-Initiative „MaterialNeutral“ ist eine missionsorientierte Förderung von Materialinnovationen zur Lösung drängender gesellschaftlicher wie auch industrierelevanter Fragestellungen in einem ganzheitlichen und akteursübergreifenden förderpolitischen Ansatz. Im Fokus steht die Steigerung der Ressourcen- und Materialeffizienz sowie die Substitution kritischer Rohstoffe, um Treibhausgasemissionen zu reduzieren und geopolitische und technologische Importabhängigkeiten abzubauen. 

Die Methodenkompetenz in Deutschland soll im Rahmen der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten weiter ausgebaut werden. Die Verwertung und Skalierung der Ergebnisse bis zum Technologietransfer in die industrielle Anwendung sowie die Digitalisierung der Materialentwicklungen und –prozessierung/verarbeitung sind essentielle Bestandteile des stufenweisen und längerfristigen Hub-Konzepts und sollen im Rahmen der Förderprojekte bereits angelegt und über die Förderlaufzeit vorangetrieben werden. Kooperations- und Synergiepotenziale zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft sollen bestmöglich für die angestrebte Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz genutzt werden. Innovative Materialien und Werkstoffe sollen auf diese Weise sicher, verfügbar, umweltfreundlich und nachhaltig gestaltet werden.

Eine Einreichung ist noch 90 Tage möglich.
Startdatum: 24.11.2025 24. November 2025
Enddatum: 23.02.2026 23. Februar 2026
Heute 25. November 2025


Weitere Informationen zu den Fördermodulen

Im Fokus von Modul 1 steht die Entwicklung von innovativen Katalysator- und Membranmaterialien, um energie- und CO2-reiche Prozesse effizienter und nachhaltiger zu gestalten oder durch nachhaltigere Alternativen zu ersetzen (im Sinne von Energie- und CO2-Einsparung). Durch Nutzung der Effizienzpotenziale sollen industrielle Prozesse auf allen Wertschöpfungsebenen mit gleicher oder höherer Leistung bei gleichzeitig reduziertem Ressourceneinsatz geführt und unerwünschte Produkte (u. a. Nebenprodukte und Treibhausgase) minimiert oder einer Nutzung im Kreislauf zugeführt werden. Die zu adressierenden Forschungsschwerpunkte zu den Bereichen Katalysatoren (A1-A3) und Membranen (B1-B3) werden unter „Gegenstand der Förderung“ in der Bekanntmachung für eine zielgerichtete Beantragung weiter konkretisiert.

Zur Initiative sind übergreifende Begleitaktivitäten vorgesehen, welche der Vernetzung, Öffentlichkeitarbeit, Entwicklung von Indikatoren und dem Industrietransfer dienen.

Bitte beachten Sie die Änderungsbekanntmachung im Download-Bereich.

Modul 2 fokussiert die Entwicklung von Materialinnovationen, die durch eine nachhaltige Nutzung von Rohstoffen gekennzeichnet sind.

Ziel ist es, durch innovative Forschungs- und Entwicklungsarbeiten Treibhausgasemissionen zu reduzieren, Primärrohstoffe zu schonen, Rohstoffabhängigkeiten zu senken und Auswirkungen auf Mensch und Umwelt zu verringern. Die Projekte sollen dabei eine umfassende Betrachtung des gesamten Materiallebenszyklus berücksichtigen – vom Design und der Materialentwicklung über die Verarbeitung bis hin zum Lebensende.

Nachhaltigkeit und Sicherheit stehen im Zentrum, da Materialien und Produkte nur dann eine langfristige Marktzulassung in Europa erhalten sollen, wenn sie diesen Kriterien entsprechen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Digitalisierung der Material- und Prozessentwicklung, wobei auf die Nutzung einheitlicher und standardisierter Methoden, sowie die Speicherung relevanter Daten nach den FAIR-Prinzipien (findable, accessible, interoperable, reusable) Wert gelegt wird.

Am Ende der Projektlaufzeit soll die Erreichung der Ziele, auf die die entwickelten Materialinnovationen einzahlen, mit konkreten Indikatoren messbar sein. Geeignete Indikatoren sollen durch das Begleitprojekt MANTRA in Zusammenarbeit mit den FuE-Projekten gemeinsam erarbeitet werden. Erfolgreiche Projekte haben die Möglichkeit, sich auf eine anschließende Förderung in der Transferphase zu bewerben.

Modul 3: Ressourcenschonung durch Lebenszyklus-optimierte Materialgestaltung

Einreichung möglich

Modul 3 adressiert die Entwicklung innovativer Materialien, die über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg nachhaltig gestaltet sind – von der Auswahl der Rohstoffe bis hin zu ihrer Wiederverwendung am Lebensende.

Im Zentrum stehen FuE-Projekte, die durch Materialinnovationen einen Beitrag zur Reduktion von Treibhausgasemissionen, zur Steigerung der Ressourcenschonung und zur Verringerung von negativen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt leisten. Dafür orientiert sich die Fördermaßnahme an drei Schwerpunkten.

  1. Nachhaltige Entwicklung und Lebenszyklusoptimierung von Materialien
    Gesteigerte Rezyklierbarkeit und/oder die Optimierung von Lebensdauer und Materialverbrauch sollen gezielt zu mehr Nachhaltigkeit von Materialinnovationen führen.
  2. Verbesserung der Materialperformance, Nutzungsdauer oder Wiederverwendbarkeit
    Durch eine verlängerte Nutzungsdauer, höhere Widerstandsfähigkeit oder Second-Life-Anwendungen soll eine nachhaltigere Nutzung von Materialinnovationen ermöglicht werden.
  3. Integration von Materialfunktionen zur Steigerung der Nachhaltigkeit
    Durch die Kombination mehrerer Funktionen bei der Entwicklung von innovativen Materialien sollen nachhaltige Verbesserungen erreicht werden, zum Beispiel durch hybride Materialsysteme oder Materialien mit adaptiven Eigenschaften. 

Ziel ist es, Materialien mit einem hohen Nachhaltigkeitspotenzial zu entwickeln, deren Wirkung anhand geeigneter Indikatoren (z. B. Reduktion des Ressourcenverbrauchs) messbar wird.

Das Begleitprojekt MANTRA unterstützt die Maßnahme durch Vernetzung und methodische Begleitung. Darüber hinaus fördert es den Austausch zwischen den Modulen der Initiative sowie mit weiteren nationalen und internationalen Akteuren, insbesondere der Plattform „MaterialDigital“.

Erfolgreiche Verbünde, die mit ihren Arbeiten die Zielkriterien in ausreichendem Maße erfüllen, können sich im Anschluss auf eine Förderung in der geplanten Transferphase bewerben. 

Wer wird gefördert?

Antragsberechtigt sind Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft sowie Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Wissenschaftseinrichtungen und vergleichbare Institutionen.

Zum Zeitpunkt der Auszahlung einer gewährten Zuwendung wird das Vorhandensein einer Betriebsstätte oder Niederlassung (Unternehmen) beziehungsweise einer sonstigen Einrichtung, die der nichtwirtschaftlichen Tätigkeit des Zuwendungsempfängers dient (Hochschule, Forschung-/Wissenschaftseinrichtung, vergleichbare Institution), in Deutschland verlangt.

Was wird gefördert?

Das BMFTR fördert mit dieser Richtlinie risikoreiche, anwendungsorientierte und vorwettbewerbliche FuE-Arbeiten im Rahmen von Verbundprojekten, die Unternehmen dabei unterstützen sollen, das langfristige Ziel einer nachhaltigen, kreislauforientierten und ressourceneffizienten Wirtschaft zu erreichen. Nur in besonders begründeten Fällen sind auch Einzelvorhaben möglich.

Gefördert werden Vorhaben insbesondere mit einem Technologiereifegrad (Technology Readiness Level, TRL) im Bereich 3 bis 6, mit dem Anspruch, den Reifegrad des betrachteten Materials beziehungsweise Materialsystems im Projektverlauf um mindestens eine TRL-Stufe zu erhöhen. Einzelne Arbeiten mit einem niedrigeren TRL können ebenfalls gefördert werden, sofern sie als wesentlicher Bestandteil zur Vorbereitung oder Absicherung innovativer Materialentwicklungen beitragen.

(zu den genaueren Themen s. Abschnitt „2 Gegenstand der Förderung“ des Bekanntmachungstextes)

Wie wird gefördert?

Die Zuwendungen werden im Wege der Projektförderung als nicht rückzahlbarer Zuschuss gewährt.

Die zuwendungsfähigen Ausgaben/Kosten richten sich nach den „Richtlinien für Zuwendungsanträge auf Ausgabenbasis (AZA/AZAP/AZV)“ und/oder den „Richtlinien für Zuwendungsanträge auf Kostenbasis von Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft (AZK)“ des BMFTR.

Für die Festlegung der jeweiligen zuwendungsfähigen Kosten und die Bemessung der jeweiligen Förderquote sind die Vorgaben der AGVO zu berücksichtigen (siehe Anlage der Bekanntmachung).

Förderprogramm „Mat2Twin“

Mit dem Förderprogramm „Materialinnovationen für die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft“ (Mat2Twin) unterstützt das BMFTR die Entwicklung innovativer Materialien und Werkstoffe, die die grüne und digitale Transformation entscheidend vorantreiben.
zum Förderprogramm

Kontakt

Dr. Fadoua Aarab
Modul 3: Ressourcenschonung durch lebenszyklusoptimierte Materialgestaltung
+49 02461 61-85979
Claudia Vonderstein
Modul 3: Ressourcenschonung durch lebenszyklusoptimierte Materialgestaltung
+49 02461 61-96669

Digitale Infoveranstaltung

Mehr zu den Schwerpunkten erfahren Sie im Rahmen unserer zwei Online-Informationsveranstaltungen sowie im verlinkten Bekanntmachungstext. Die Informationsveranstaltungen finden statt am
• 16. Dezember 2025 und
• 13. Januar 2026 Uhr, 
jeweils von 9:30 – 11:00 Uhr.
Interessierte können sich per E-Mail anmelden und dabei den gewünschten Termin angeben.
Zur Anmeldung

PtJ ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2015 und ISO 27001 auf Basis IT-Grundschutz und ist validiert nach EMAS (EG-Verordnung Nr. 1221/2009) und EN ISO 14001:2015