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Profit durch Erdwärme – Internationaler Workshop in Wien

09.05.2018

Das Bild zeigt das Gewächshaus der Frutura Thermal-Gemüsewelt.

Bild: Projektträger Jülich, Forschungszentrum Jülich GmbH

Österreich stand im Mittelpunkt des neuesten internationalen Workshops des Geothermie-Programms der Internationalen Energie Agentur (IEA) bei den Wiener Stadtwerken (Wien Energie). Auf Initiative des Projektträgers Jülich (PtJ) gaben hierbei Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Österreich sowie der Schweiz und Deutschland einen Überblick über die jeweiligen geologischen Gegebenheiten und stellten aktuelle Geothermie-Projekte ihrer Länder vor – etwa ein rein geothermisch beheiztes Gewächshaus mit einem Umsatz von 300 Millionen Euro im Jahr, rund 150 Kilometer südlich von Wien.

Hier zeigte sich, wie lohnenswert der Einsatz von Erdwärme sein kann: Die Frutura Thermal-Gemüsewelt umfasst Gewächshäuser mit einer Fläche von rund 230.000 Quadratmetern, das Unternehmen baut darin Tomaten, Gurken und Paprika an. Die Investitionen in Höhe von rund 54 Millionen Euro vor gut 15 Jahren in die beiden unternehmenseigenen Geothermie-Bohrungen und die entsprechende Infrastruktur haben sich mittlerweile ausgezahlt. Frutura ist heute der größte Tomatenlieferant Österreichs.

Erfolgreiche Beispiele wie dieses bilden den Kern der internationalen IEA-Workshops, die das Wissen einzelner allen Teilnehmenden zugänglich machen sollen. Seit 2016 stellt PtJ den Chairman des Geothermie-Programms. Gleichzeitig ist eine Reihe internationaler Workshops gestartet, der erste in Mexiko. Letzten Herbst fand der Workshop in Vietnam statt, nun in Österreich. Kommenden Herbst ist Südkorea an der Reihe. Persönliches Networking hat hierbei einen hohen Stellenwert.

Auch deutsche international gut aufgestellte Unternehmen und Institute sind bei den Workshops präsent. So stellten auch die Stadtwerke München beim aktuellen Workshop ihr – durch das BMWi gefördertes – Vorhaben GRAME vor. Ihr Ziel ist, die Millionenstadt München bis 2040 mit Wärme aus Geothermie zu versorgen. Das Vorhaben zieht weltweit die Aufmerksamkeit auf den Technologiestandort Deutschland.

Der Projektträger Jülich in Zahlen im Jahr 2023
1.629
Mitarbeiter/innen
30.770
Laufende Vorhaben
3392,05
Fördervolumen in Mio. Euro
4
Geschäftsstellen

PtJ ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001 : 2015 und ISO 27001 auf Basis IT-Grundschutz