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Expeditionen des Forschungsschiffs SONNE: Wie Superkontinente zerfallen und Tsunamis entstehen

11.04.2016

Das Bild zeigt das Forschungsschiff Sonne auf dem Meer

Bild: MEYER WERFT / Hero Lang Bremerhaven

Die neue SONNE ist eines der weltweit modernsten Forschungsschiffe. Nach der Taufe durch Bundeskanzlerin Angela Merkel im Juli 2014 übergab Bundesforschungsministerin Johanna Wanka das Forschungsschiff im November 2014 der Wissenschaft. „Ein Hightech-Schiff, das den höchsten Ansprüchen moderner Meeresforschung gerecht wird“, schwärmte Wanka bei der offiziellen Übergabe in Wilhelmshaven. Die Haupteinsatzgebiete des neuen Schiffs liegen im Indischen und im Pazifischen Ozean. An rund 340 Tagen im Jahr können Wissenschaftler unterschiedlicher Fachgebiete auf der SONNE ihren Forschungsarbeiten nachgehen.

Am 21. März 2016 erreichte die  SONNE den neuseeländischen Hafen von Wellington. Sieben Wochen lang haben Wissenschaftler vom Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven den Zerfall von Superkontinenten untersucht. Am Beispiel des Zerfalls von Gondwana, dem sogenannten Südkontinent, der bis vor 150 Millionen Jahre existierte und die Landmassen von Südamerika, Afrika, Antarktika, Australien, Arabien, Madagaskar, Neuguinea und Indien umfasste, wurden zugrundeliegende tektonische Prozesse erforscht.

Seit Ostersonntag ist die SONNE wieder auf dem Pazifik unterwegs: Geologen der Universität Jena und vom MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften, Bremen, erforschen bis zum 28. April 2016 die Ursache von Hangrutschungen im Meer. Rutschungen im Meer sind oft Auslöser von Tsunamis. Bei großen Wassertiefen können die Wellen über große Distanzen Geschwindigkeiten von bis zu 1000 Stundenkilometern erreichen und verheerende Schäden nicht nur in den  angrenzenden Küstenregionen anrichten.

Eigner der SONNE ist die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Der Projektträger Jülich (PtJ) ist für die Begutachtung der Fahrtvorschläge zuständig und und empfiehlt dem BMBF nach der Fahrtplanung die positiv begutachteten Anträge zur Förderung.

Tiefere Einblicke in die Arbeit auf dem Forschungsschiff SONNE geben die wöchentlich erscheinenden Wochen- und Fahrtberichte auf dem Portal deutscher Forschungsschiffe.

Weitere Informationen:

Portal deutsche Forschungsschiffe

Der Projektträger Jülich in Zahlen im Jahr 2023
1.629
Mitarbeiter/innen
30.770
Laufende Vorhaben
3392,05
Fördervolumen in Mio. Euro
4
Geschäftsstellen

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