Das Rheinische Revier bekommt Innovationsplattform zu Power-to-X
Bis spätestens 2038 wird Deutschland aus der Kohle aussteigen. So hat es die Kohlekommission vorgeschlagen. Im Rheinischen Braunkohlerevier, in einer Region zwischen Aachen und Köln bereiten sich die Menschen auf den Strukturwandel vor und haben Ideen für die Zukunft. Das Forschungszentrum Jülich (FZJ) und die RWTH Aachen University setzen beispielsweise eine offene Innovationsplattform um, genannt iNEW.
Über iNEW tauschen sich Wissenschaft und Unternehmen über das Zukunftsverfahren Power-to-X aus. Mit Power-to-X kann das klimaschädliche Kohlenstoffdioxid (CO2) mit Hilfe von erneuerbaren Energien in synthetische Kraftstoffe oder einen nachhaltigen Rohstoff für die Industrie verwandelt werden. Nun hat Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Förderurkunde für die Innovationsplattform iNEW übergeben. Die Bundesregierung fördert das Vorhaben im Rahmen des Sofortprogrammes für den Strukturwandel mit insgesamt 20,2 Millionen Euro.
Der Projektträger Jülich (PtJ) hat das umfangreiche Projekt im Rahmen der Projektförderung bewertet und wird es weiter betreuen.
Unter Power-to-X werden unterschiedliche Energie- und Stoffwandlungstechnologien zusammengefasst, wobei das „X“ synthetische Gase, Treibstoffe oder Chemikalien bezeichnen kann. Die Basis von nachhaltigen Power-to-X Wertschöpfungsketten bildet immer erneuerbar erzeugter Strom aus Wind-, Photovoltaik- oder Biogasanlagen, Wasser und eine regenerative Kohlenstoffquelle.
Ziel dieser nachhaltigen Power-to-X Wertschöpfungsketten ist es, unter Einsatz von erneuerbar erzeugtem Strom, Wasserstoff, synthetische Kraftstoffe oder Basischemikalien effizient und zeitlich flexibel zu produzieren. Später werden die Rohstoffe in der Energie- oder Chemiebranche sowie im Transport & Verkehr eingesetzt und so klimaschädliche Energieträger auf fossiler Basis ersetzt.
Durch iNEW wird das Rheinische Revier zur Demonstrationsregion für Power-to-X, die eine international wegweisende Stellung für nachhaltige industrielle Produktionsverfahren einnehmen soll. Die Innovationsplattform soll sich außerdem positiv auf die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Qualifizierung von Absolventinnen und Absolventen für den regionalen Arbeitsmarkt auswirken.
Weitere Informationen:
Vom Klimakiller zum Rohstoff der Zukunft - Pressemitteilung des Forschungszentrums Jülich
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