H₂Mare: über vier Jahre Forschung zu Offshore-Power-to-X
Mit Ablauf dieses Jahres endet auch die Projektlaufzeit der der drei Wasserstoff-Leitprojekte H2Giga, TransHyDE und H2Mare. Wir haben die bis dahin größte Förderinitiative der Bundesregierung zum Thema Energiewende in der Projektförderung und der Öffentlichkeitsarbeit vier Jahre lang begleitet. Politik, Forschung und Industrie blickten im Sommer auf die Arbeit von H2Mare zurück und diskutierten über Zukunftsperspektiven.
Für die Produktion von klimaneutralem, grünem Wasserstoff werden große Mengen erneuerbaren Stroms benötigt, etwa aus Windenergie. Besonders hohe und verlässliche Windaufkommen gibt es auf See.
Im Wasserstoff Leitprojekt H2Mare haben Forschende in den vergangenen viereinhalb Jahren daran geforscht, dieses Potenzial zu nutzen und Windkraft direkt mit der Erzeugung von grünem Wasserstoff und weiterer Power-to-X-Produkte zu koppeln. Durch diese dezentrale Produktion ohne Anbindung an das Stromnetz, könnten Kosten gesenkt und das Stromnetz entlastet werden.
Meilensteine aus Forschung auf Abschlusskonferenz vorgestellt
Auf der Abschlusskonferenz im Sommer in Warnemünde stellten die einzelnen Forschungsprojekte ihre Ergebnisse vor. Zu den präsentierten Meilensteinen zählt die Entwicklung eines 1-MW-Hochdruck-PEM-Elektrolyseurs mit kompaktem Zelldesign für den Offshore-Einsatz sowie das Design einer Elektrolyseplattform für Offshore-Windenergieanlagen.
Ein weiteres Highlight war die Inbetriebnahme der weltweit ersten schwimmende Plattform zur Produktion von E-Fuels aus Wasserstoff und CO2. Neben den technischen Ergebnissen hat H2Mare auch zu Umweltschutz-, Sicherheits- und regulatorischen Aspekten von Offshore-Anlagen geforscht. Dabei wurde etwa ein Monitoringkonzept für Emissionen von Korrosionsschutz erarbeitet und im Dialog mit Behörden die Genehmigung von Elektrolyseuren auf See geprüft.
Wasserstoff und Power-to-X als Säule für Versorgungssicherheit
Viele Expert:innen aus dem In- und Ausland sprachen auf der Konferenz aber auch über die Bedeutung und übergeordnete Zusammenhänge der Offshore-Wasserstoffwirtschaft in der Energiepolitik.
Eine zentrale Botschaft: Wasserstoff und Power-to-X sei längst mehr als ein Klimaschutz-Thema. Ein erfolgreicher Wasserstoff-Hochlauf bringe Deutschland auch Versorgungssicherheit, Unabhängigkeit und Resilienz in globalen Krisen. Dafür brauche es Tempo, marktfähige Strukturen und den in H2Mare erforschten Ausbau einer dezentralen Energieversorgung.
Über die Wasserstoff-Leitprojekte
Die Wasserstoff-Leitprojekte sind ein zentraler Beitrag BMFTR zur Umsetzung der Nationalen Wasserstoffstrategie.
Das „Wissenschaftsjahr 2025 – Zukunftsenergie“ widmet sich der Frage, wie eine klimaneutrale, sichere und bezahlbare Energieversorgung gelingen kann. Es lädt dazu ein, Forschung, Innovation und gesellschaftlichen Dialog miteinander zu verknüpfen.
PtJ ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2015 und ISO 27001 auf Basis IT-Grundschutz und ist validiert nach EMAS (EG-Verordnung Nr. 1221/2009) und EN ISO 14001:2015. Das Energiemanagementsystem ist nach ISO 50001 zertifiziert.