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08.10.2025

CO2-Differenzverträge: Vorbereitendes Verfahren 2026 gestartet

Diese Woche startete das vorbereitende Verfahren für die CO2-Differenzverträge – zuvor Klimaschutzverträge. Das Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE) richtet sich an Unternehmen der energieintensiven Industrie. Die Umsetzung und Mitgestaltung der Projektträgerschaft übernehmen wir gemeinsam mit den Konsortialpartnern VDI/VDE-IT, Deloitte und CMS.

Das BMWE unterstützt mit den CO2-Differenzverträgen Investitionen in zukunftsfähige, CO2-arme Produktionsverfahren, unter anderem in den Bereichen Chemie, Zellstoff und Papier, Primärstahl, andere Metalle, Zement und Kalk sowie Keramik, Glas und Gips. Wenn Unternehmen im Gebotsverfahren 2026 ein Gebot für einen CO2-Differenzvertrag abgeben möchten, müssen sie am laufenden Vorverfahren teilnehmen. Dort wird die Industrie über die vorgeschlagenen Förderregeln informiert. Außerdem können neue Projekte an der Vergabe teilnehmen. Im Vergleich zur ersten Runde der Klimaschutzverträge 2024 soll das Förderprogramm flexibler, mittelstandsfreundlicher und technologieoffener ausgestaltet werden. Erstmals sind nun Technologien zur Abscheidung und Speicherung von CO2 (CCS) beziehungsweise zur Abscheidung und Nutzung (CCU) förderfähig.

Das Gebotsverfahren 2026 startet voraussichtlich Mitte des kommenden Jahres. Die Vergabe der CO2-Differenzverträge erfolgt durch ein wettbewerbliches Auktionsverfahren. Dadurch wird sichergestellt, dass die Mittel effektiv verwendet und nur die effizientesten Projekte unterstützt werden. Eine Teilnahme am Vorverfahren bis zum 1. Dezember 2025 ist Voraussetzung für ein Gebot im Gebotsverfahren 2026, das voraussichtlich Mitte 2026 startet.

Hintergrund: Das sind CO2-Differenzverträge

Die CO2-Differenzverträge sichern Unternehmen gegen Preisrisiken ab, die in CO2-arme Produktionsverfahren investieren. Sowohl schwankende CO2- und Energiepreise als auch Kostenunterschiede zu herkömmlichen Produktionsverfahren werden über einen Zeitraum von 15 Jahren ausgeglichen. Klimafreundliche Produktionsverfahren, die sich aufgrund aktueller Kosten und Risiken am freien Markt noch nicht rentieren, werden dadurch wettbewerbsfähig und die Unternehmen erhalten langfristige Planungssicherheit.

Differenzverträge sind ein etablierter Ansatz zum Anreizen von Investitionen und basieren auf einer marktwirtschaftlichen Funktionsweise. Die EU-Strommarktreform schreibt sie ab 2027 für die Förderung Erneuerbarer Energien vor. Auch das Vereinigte Königreich, Frankreich, die Niederlande und Österreich nutzen inzwischen Differenzverträge, um Energieerzeuger oder energieintensive Unternehmen abzusichern. Das BMWE nutzt diesen Ansatz gemeinsam mit dem von PtJ geführten Konsortium für die energieintensive Industrie und stärkt so das Wirtschaftswachstum und den Industriestandort Deutschland.

Weitere Informationen unter www.klimaschutzvertraege.info

PtJ ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2015 und ISO 27001 auf Basis IT-Grundschutz und ist validiert nach EMAS (EG-Verordnung Nr. 1221/2009) und EN ISO 14001:2015