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Forscherverbünde der Maßnahme „Agrarsysteme der Zukunft“ gehen an den Start

01.04.2019

Das Bild zeigt eine Forscherin und einen Forscher.

Bild: ©AA+W - stock.adobe.com

Unsere zukünftige Agrarproduktion muss nachhaltig, ressourceneffizient und anpassungsfähig zugleich sein. Wie dies mit kreativen und unkonventionellen Ideen erreicht werden kann, zeigen acht Forschungsverbünde aus der Fördermaßnahme „Agrarsysteme der Zukunft“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), die diesen Monat ihre Arbeit aufnehmen. Der Projektträger Jülich hat die Fördermaßnahme gemeinsam mit dem BMBF entwickelt und ist mit der Durchführung beauftragt.

Eine wachsende Weltbevölkerung, die Verknappung fossiler und mineralischer Ressourcen und die Auswirkungen des Klimawandels stellen die zukünftige Agrarproduktion vor existenzielle Herausforderungen. Der Bundesregierung ist es ein zentrales Anliegen, den zunehmenden Bedarf an Lebensmitteln und biobasierten Ressourcen für zukünftige Generationen zu sichern. Aus diesem Grund hat das BMBF unter dem Dach der „Nationalen Forschungsstrategie Bioökonomie 2030“ (NFSB) die Fördermaßnahme „Agrarsysteme der Zukunft“ veröffentlicht.

Acht Forschungsverbünde, die in diesen Tagen ihre Arbeit aufnehmen, haben sich mit ihren visionären und unkonventionellen Ideen in einem mehrstufigen Förderverfahren durchgesetzt. Aus ihren anfänglichen Skizzen sind, mit finanzieller Unterstützung des BMBF, ausgereifte Projektideen geworden, die 2018 ein Gutachtergremium überzeugt haben. Ihre systemorientierten Lösungen für die Agrarproduktion der Zukunft tragen dazu bei, Zielkonflikte und potenzielle Spannungsfelder bei der Produktion und Nutzung von Lebensmitteln und nachwachsenden Rohstoffen zu entschärfen.

Die acht Forschungsverbünde decken ein breites Themenspektrum ab. Sie integrieren in ihren systemischen Ansätzen innovative Schlüsseltechnologien im Bereich von Smart- und Hightech. So werden beispielsweise Projekte umgesetzt, die auf vernetzte Hightech-Produktionsprozesse in Pflanzenbau und Tierhaltung (Stichwort: Smart farming) zielen. Ebenso gibt es neue Ansätze zur Vermeidung von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln, zum Mineraldüngereinsatz, zur Inwertsetzung von Ökosystemleistungen und Biodiversität sowie zum Schutz von Klima und Umwelt.

Andere Projekte fokussieren sich auf standortunabhängige flächeneffiziente Urban- und Vertical Farming-Systeme, die zum Beispiel Aquakultur und Hydroponik in Kreislaufsystemen mit unkonventionellen Modellorganismen auf verschiedenen Ebenen nutzen. Ebenso werden in Beispielregionen die Nährstoffströme zwischen Stadt und Land analysiert und für die Etablierung neuer Ansätze für die Nahrungsmittelproduktion, aber auch für die Bildung neuartiger Partnerschaften zwischen Landwirt/innen und städtischen Bewohner/innen, genutzt. Mensch-Maschine-Interaktionen, die unter anderem eine ausgewogenere Work-Life-Balance für die Landwirte anstreben, sind ebenfalls ein wichtiges Thema.

Der Projektträger Jülich in Zahlen im Jahr 2023
1.629
Mitarbeiter/innen
30.770
Laufende Vorhaben
3392,05
Fördervolumen in Mio. Euro
4
Geschäftsstellen

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