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Bundeskabinett verabschiedet 7. Energieforschungsprogramm

19.09.2018

Das Bild zeigt einen Ausschnitt der Erdkugel.

Bild: iStock/imaginima

Die Energiewende kann nur mit entsprechender Forschung und Innovation gelingen. Deshalb fördert die Bundesregierung gezielt Projekte im Energiebereich. Am 19. September 2018 hat das Bundeskabinett das 7.  Energieforschungsprogramm (7. EFP) verabschiedet – und damit die Leitlinien für die Energieforschungspolitik der kommenden Jahre festgelegt. Der Projektträger Jülich setzt das 7. EFP im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) sowie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) um.

Mit dem 7. Energieforschungsprogramm „Innovationen für die Energiewende“ stellt die Bundesregierung bis 2022 rund sechs Milliarden Euro für die Energieforschung bereit. Damit wird das Gesamtvolumen der Fördermittel für Projekte von Partnern aus Forschung, Industrie und Gesellschaft nochmals gesteigert. Das neue Programm orientiert sich an energiepolitischen Kernzielen: Bis 2050 soll der Primärenergieverbrauch gegenüber 2008 die Hälfte betragen. Treibhausgasemissionen sollen deutlich sinken, verglichen mit 1990 um mindestens 80 Prozent. Zudem sollen bis 2050 erneuerbare Energien 60 Prozent zum Bruttoendenergieverbrauch beitragen.

Die Förderpolitik setzt dabei gezielt auf Technologien der Stromerzeugung durch Wind, Sonne, Biomasse und Erdwärme, auf energieoptimierte Gebäude und Quartiere sowie Energieeffizienz in der Industrie. Ein besonderer Fokus liegt außerdem auf der Systemintegration von Speichern und Netzen.

Erstmals adressiert das 7. EFP den angestrebten Reifegrad einer Technologie und deckt damit ressortübergreifend den gesamten Innovationszyklus ab. Während das BMBF Maßnahmen der Grundlagenforschung fördert, konzentriert sich das BMWi auf anwendungsnahe Forschung und Reallabore. Für die anwendungsnahe Biomasseforschung ist das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zuständig. Im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes werden zudem übergeordnete Querschnittsthemen wie Energieeffizienz, Verbrauchsreduktion, Sektorkopplung und Digitalisierung gefördert.

Das innovative Förderformat „Reallabor“ ermöglicht, das Energiesystem von morgen schon heute zu proben. Gleichzeitig werden Start-ups als wichtige Impulsgeber künftig wirksamer unterstützt. Um die Forschung auf europäischer und internationaler Ebene noch besser zu vernetzen, wird die Kooperation mit internationalen Organisationen ausgebaut und der wissenschaftliche Austausch gefördert. Zudem spielt eine stärkere Export- und Wettbewerbsfähigkeit eine wichtige Rolle.

Damit das 7. EFP ein starker Motor für die Energiewende wird, haben sich unter Federführung des BMWi in einem breit angelegten Konsultationsprozess zahlreiche Fachleute an der Gestaltung beteiligt. Damit stellen die drei zuständigen Ministerien BMWi, BMEL und BMBF einen hohen Praxisbezug und den Transfer von Innovationen in die Energiewirtschaft sicher.

Aktuelle Informationen und ausführliche Hintergründe finden Sie auf der Webseite www.energieforschung.de. Nach einem Relaunch bietet das BMWi hier nun sämtliche Informationen rund um seine Förderaktivitäten im Bereich der angewandten Energieforschung an. Fachportale zu verschiedenen gesonderten Themenbereichen ergänzen dieses Angebot – beispielsweise das neue Fachportal www.strom-forschung.de mit ausgewählten Forschungsprojekten zur Stromerzeugung: von Photovoltaik- über Bioenergieanlagen bis hin zu flexibel an- und abfahrbaren Kraftwerken.

Der Projektträger Jülich in Zahlen im Jahr 2023
1.629
Mitarbeiter/innen
30.770
Laufende Vorhaben
3392,05
Fördervolumen in Mio. Euro
4
Geschäftsstellen

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