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UBA-Studie zur Etablierung einer Green Economy erschienen

27.09.2016

Das Bild zeigt eine Landschaft mit einem Wegweisschild mit der Aufschrift Green Economy.

Bild: iStock.com/vschlichting

Der Projektträger Jülich (PtJ) hat im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) eine Studie „Internationale Bestandsaufnahme des Übergangs in eine Green Economy“ verfasst, die das UBA jetzt in der Reihe „Umwelt, Innovation, Beschäftigung“ veröffentlicht hat. Die Studie legt die Green-Economy-Definition des Bundesumweltministeriums (BMUB) und des UBA zugrunde, aus der konkrete Ziele und Handlungsfelder abgeleitet wurden.

Auf Basis eines breit angelegten internationalen Screenings wählten die PtJ-Wissenschaftler anschließend folgende acht Länder bzw. Regionen aus und untersuchten sie auf ihre spezifischen Ansätze zur Verwirklichung einer Green Economy: die Europäische Union, Japan, die Schweiz, Südkorea, das Vereinigte Königreich, die Vereinigten Staaten, Kalifornien sowie die Volksrepublik China. In Fallstudien arbeiteten sie den politisch-strategischen Ansatz, die konkreten Instrumente, den Stand der Umsetzung und darauf aufbauend die potenzielle Übertragbarkeit auf Deutschland auf.

Untersucht wurden unter anderem Teilstrategien zur Dekarbonisierung, zu Grünem Wachstum, zum Schutz des Naturkapitals (Ökosystemdienstleistungen), zur Kreislaufwirtschaft, zu grünen bzw. Öko-Innovationen, zur Schaffung von grünen Arbeitsplätzen und zu grünen Finanzierungs- und Steuersystemen. Besonderes Augenmerk lag auch auf dem Zusammenspiel von Maßnahmen und auf breiten, integrativen Politikansätzen.

In einem zweiten Schritt wurden zudem ausgewählte Best-Practice-Beispiele aus den behandelten Ländern eingehend hinsichtlich der zugrundeliegenden Mechanismen und der länderspezifischen Erfolgsbedingungen analysiert. Ziel war wiederum eine differenzierte Einschätzung der Übertragbarkeit auf Deutschland.

In der Gesamtschau lautet eine der gewonnenen Einsichten, dass Green Economy nicht als fixer Endzustand begriffen werden kann. Das, was heute einen Fortschritt in Richtung zu mehr Nachhaltigkeit, Ressourceneffizienz und Klimaschutz darstellt, kann stets nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zu noch ehrgeizigeren Zielen sein. Vor allem bei langfristig angelegten Strategien ist es daher wichtig, Mechanismen der Rückkopplung und der Korrektur einzubauen. Die Politikfindung sollte als dynamischer Lernprozess gedacht werden.

PtJ realisiert das Vorhaben „Übergang in eine Green Economy: Notwendige strukturelle Veränderungen und Erfolgsbedingungen für deren tragfähige Umsetzung in Deutschland“ im Auftrag des UBA gemeinsam mit dem Öko-Institut e. V. Die Studie ist das Ergebnis eines ersten Arbeitspaketes innerhalb des Gesamtvorhabens (Umweltforschungsplan des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Forschungskennzahl 3713 14 103 UBA-FB-002359). Sie steht auf der Internetseite des UBA kostenfrei zum Download zur Verfügung.

Der erstmals Ende der 1980er Jahre verwendete Begriff „Green Economy“ wurde von den Vereinten Nationen auf dem Rio+20-Gipfel im Jahr 2012 als Leitbegriff für eine nachhaltige globale Entwicklung etabliert. Er steht für einen Paradigmenwechsel hin zu einer wirtschaftlichen Entwicklung im Einklang mit ökologischen und sozialen Zielen, unter Berücksichtigung planetarischer Grenzen, in Richtung einer „grünen Transformation“.

Weitere Informationen:

UBA-Studie zur Etablierung einer Green Economy

Der Projektträger Jülich in Zahlen im Jahr 2023
1.629
Mitarbeiter/innen
30.770
Laufende Vorhaben
3392,05
Fördervolumen in Mio. Euro
4
Geschäftsstellen

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