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Meeresforschung und Politik im Dialog: MARE:N-Agendaprozess „Blauer Ozean“ erfolgreich gestartet

06.10.2017

Das Bild zeigt den MARE:N-Begleitkreis „Blauer Ozean“ bei seiner konstituierenden Sitzung am 29. September 2017 in Hamburg.

Bild: Projektträger Jülich

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) beschreitet mit dem MARE:N-Agendaprozess „Blauer Ozean“ neue Wege für die Zukunft der deutschen Meeresforschung. Im nun gestarteten Agendaprozess entwickelt das BMBF gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft zukunftsrelevante Forschungsthemen für künftige Förderbekanntmachungen. MARE:N ist für die kommende Dekade das Rahmenkonzept zur Forschungsförderung an der Küste, im Meer und in den Polargebieten. Auf Basis gesicherter Erkenntnisse sollen Lösungswege für die Zukunft der Meere und Ozeane entwickelt werden.

Zum Start haben sich am vergangenen Freitag 14 führende Meereswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler zur konstituierenden Sitzung des MARE:N-Begleitkreises „Blauer Ozean“ zusammengefunden. Auf Einladung des BMBF kamen die Experten aus der Meeresbiologie, Meereschemie, Ozeanographie und der marinen Geologie nach Hamburg, um gemeinsam Zukunftsthemen der Meeresforschung zu entwickeln.

„Ich freue mich, dass wir Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus vielen meereswissenschaftlichen Disziplinen für den Begleitkreis gewinnen konnten. Aufgabe des Begleitkreises wird es nun sein, in einem kontinuierlichen Dialogprozess zukünftige Schwerpunkte und Forschungsbedarfe der Meeresforschung zu identifizieren“, sagt Rudolf Leisen, Leiter des Referats „System Erde“ im BMBF.

Vorsitzender des Begleitkreises ist Prof. Dr. Martin Visbeck vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. „Die Deutsche Meeresforschung ist sehr leistungsstark und international sichtbar. Wir freuen uns, als Akteure der Wissenschaft zusammen mit der Bundesregierung und in Konsultation mit Vertretern der Wirtschaft und Zivilgesellschaft ein innovatives, integratives und lösungsorientiertes Forschungsprogramm zum ‚Blauen Ozean‘ im Rahmen von MARE:N zu entwickeln“, sagt Visbeck. „Nur mit einer globalen und lösungsorientierten Erforschung des Ozeans können wir gemeinsam einen nachhaltigeren Umgang mit dem Ozean begleiten und damit seine vielfältigen Leistungen für die Menschheit langfristig erhalten. Der Agendaprozess wird uns helfen, die deutsche Meeresforschung in diesem Sinne voranzutreiben”, so Visbeck weiter, der sich auch als Vorstandsmitglied im Konsortium Deutsche Meeresforschung (KDM) engagiert. KDM und der Projektträger Jülich sind vom BMBF mit der Durchführung des Agendaprozesses beauftragt.

In diesen zielgerichteten Dialogprozess werden zusätzlich zu den renommierten Forscherinnen und Forschern auch Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler einbezogen: Deren Perspektive war das zentrale Thema im Workshop „Future and Emerging Topics in Marine Science“ bei der Kieler Youmares-Konferenz im September 2017. Als zukunftsrelevante Querschnittsthemen der Meeresforschung identifizierten die Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler frei zugängliche Forschungsdaten sowie ein einheitliches Datenmanagement und die gezielte Wissenschaftskommunikation mit Politik und Gesellschaft.

Ein weiterer zentraler Bestandteil des Agendaprozesses wird die Durchführung des MARE:N-Forums „Blauer Ozean“ in Bonn während der Weltklimakonferenz COP23 am 7. November 2017 sein. Die Resultate dieses Workshops sollen in einem vom wissenschaftlichen Begleitkreis erarbeiteten Konzeptpapier münden, das als Grundlage für zukünftige Ausschreibungen dient. Der Begleitkreis wird zunächst über einen Zeitraum von 18 Monaten bestehen.

Weitere Informationen:

Küsten-, Meeres- und Polarforschung (FONA)

Themenschwerpunkte und Querschnittsthemen im Förderprogramm MARE:N

Konsortium Deutsche Meeresforschung

 

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4
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