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05.03.2018

Einblicke in asiatische Geothermieprojekte bei internationalem Symposium

Wissensaustausch und Kontakte knüpfen, Erfahrungswerte vereinen und somit gemeinsam den Klimawandel bekämpfen – das Asien-Symposium der GeoTHERM in Offenburg mit Referentinnen und Referenten aus neun asiatischen Ländern hat hierzu Geothermieprojekte dieser Region in den Mittelpunkt gestellt. Der Projektträger Jülich hat innerhalb seiner Aktivitäten für das Geothermie-Programm der Internationalen Energie Agentur (IEA) im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) einen wichtigen Beitrag zur Organisation des Symposiums geleistet.

„Maibarara-1“ auf den Philippinen, „Muara Laboh“ in Indonesien oder „Gujarat“ in Indien – so lauten die Namen dort ansässiger Geothermieprojekte. „Muara Laboh“ zum Beispiel, ein Kraftwerk mit einer elektrischen Leistung von bisher 80 Megawatt, soll zukünftig eine zweite Einheit mit nochmals 220 Megawatt erhalten. Diesen und weitere interessante Einblicke in Aktivitäten im Bereich Geothermie und diesbezügliche Perspektiven ihrer Region gaben Referentinnen und Referenten aus neun verschiedenen asiatischen Ländern beim Asien-Symposium der GeoTHERM in Offenburg. Mit teils ambitionierten Entwicklungszielen – etwa 7 Gigawatt Strom bis 2025 in Indonesien – arbeiten die Länder am Ausbau dieser nachhaltigen Energieversorgung. Zum Vergleich: In Deutschland sind bisher Anlagen mit einer Stromproduktion von 37 Megawatt installiert. Hierzulande setzen Projektierer wegen des hohen Wärmebedarfs und vergleichsweise niedrigen Untergrundtemperaturen vermehrt auf die Wärmeversorgung durch Geothermie.

Mit rund 80 Teilnehmenden war das Symposium ein großer Erfolg, die Referentinnen und Referenten begrüßten die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen und Kontakte zu knüpfen – auch zu deutschen Institutionen und Firmen. Die Veranstaltung war eine Gemeinschaftsleistung des IEA Geothermal TCP (Technology Collaboration Program im Bereich Geothermie der Internationalen Energie Agentur) und der IGA (International Geothermal Association) mit Sitz in Neuseeland. Der Projektträger Jülich nimmt im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) an den Aktivitäten des IEA Geothermal TCP teil. 2017 fand mit dem Südamerika-Symposium zum ersten Mal ein vergleichbares GeoTHERM-side-event statt.  „Die geothermische Wärmenutzung hat schon heute flexible technische Möglichkeiten, die fossilen Brennstoffe im Wärmesektor weltweit, dauerhaft, wettbewerbsfähig und CO₂-frei zu ersetzen“, sagt Dr. Lothar Wissing, Chairman des IEA Geothermal TCP und Mitarbeiter des Projektträgers Jülich. „Wir planen auch für das nächste Jahr ein weiteres Symposium, wahrscheinlich mit Ländern aus dem europäischen Raum, durchzuführen.“

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