Computational Life Sciences

eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)

Der Fortschritt im Bereich experimenteller Methoden und moderner (Hochdurchsatz-)Technologien ist ein wichtiger Treiber für Innovationen in der biologischen und medizinischen Forschung. Hierdurch werden vermehrt quantitative, zeitaufgelöste Messungen zellulärer Systeme im großen Maßstab ermöglicht. Gleichzeitig nimmt auch die Menge der digitalisierten Daten in der Patientenversorgung und klinischen Forschung rasant zu. Diese Entwicklungen gehen einher mit einem steigenden Bedarf nach neuen bioinformatischen Werkzeugen für die effiziente Verarbeitung und Analyse der gemessenen Daten sowie neuen Methoden zur mathematischen Modellierung und Simulation komplexer biologischer Systeme.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geht diese Herausforderungen an und bringt mit dieser Fördermaßnahme die Entwicklung innovativer Methoden und Softwarewerkzeuge zur bioinformatischen Verarbeitung, Modellierung und Simulation in den Lebenswissenschaften voran. Dadurch sollen der lebenswissenschaftlichen Forschung in Deutschland effiziente und zuverlässige Hilfsmittel zur Verfügung gestellt werden, um die durch neueste experimentelle Methoden oder die Zusammenführung verschiedener Modalitäten gewonnenen Daten geeignet zu modellieren und zu analysieren.

Mit der Förderrichtlinie „Computational Life Sciences – KI-Methoden für die Systemmedizin“ (veröffentlicht am 23.12.2021) wird die erfolgreiche Förderung von interdisziplinären Forschungsprojekten zur Methodenentwicklung in der Datenanalyse in den Lebenswissenschaften weitergeführt. Im Rahmen der Fördermaßnahme sollen Expertinnen und Experten aus den Bereichen der künstlichen Intelligenz mit Experten aus Bereichen wie Bioinformatik, Modellierung, experimentellen Omics-Technologien und klinischen Fachbereichen interdisziplinär zusammenarbeiten. Die Projekte sollen mit Hilfe von Methoden aus dem maschinellen Lernen Herausforderungen im Bereich der systemmedizinischen Datenanalyse adressieren und dabei den derzeitigen Stand der Technik entscheidend verbessern. Die entwickelten Methoden und Softwarewerkzeuge sollen noch während der Projektlaufzeit zur Untersuchung klinisch relevanter systemmedizinischer Fragestellungen herangezogen werden, die perspektivisch Verbesserungen bei der Diagnostik, Prävention oder Behandlung von Krankheiten ermöglichen.

Projektskizzen können ab sofort im Onlineportal easy-online eingereicht werden.

Einreichungsfrist:Einreichungsfrist 1. Auswahlrunde ( abgelaufen: 12. Januar 2018 – 12. April 2018 )
Einreichungsfrist:Einreichungsfrist 2. Auswahlrunde ( abgelaufen: 06. Dezember 2018 – 20. März 2019 )
Einreichungsfrist:Einreichungsfrist 3. Auswahlrunde ( abgelaufen: 28. Oktober 2019 – 22. April 2020 )
Einreichungsfrist:Einreichungsfrist 4. Auswahlrunde ( abgelaufen: 10. März 2021 – 27. Mai 2021 )
Einreichungsfrist:Einreichungsfrist „KI in der Systemmedizin“ ( abgelaufen: 23. Dezember 2021 – 23. März 2022 )

Informationen zur Förderung


Wer wird gefördert?

Antragsberechtigt sind Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sowie Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft mit Sitz in Deutschland. Forschungseinrichtungen, die von Bund und/oder Ländern grundfinanziert werden, kann neben ihrer institutionellen Förderung nur unter bestimmten Voraussetzungen eine Projektförderung für ihre zusätzlichen projektbedingten Ausgaben beziehungsweise Kosten bewilligt werden.

Was wird gefördert?

Mit der Fördermaßnahme „Computational Life Sciences“ (CompLS) soll die Entwicklung innovativer Methoden und Software-Werkzeuge aus Bioinformatik, Modellierung und Simulation für den Einsatz in den Lebenswissenschaften gefördert werden. Diese sollen aktuelle Bedarfe abdecken, die sich insbesondere aus der Verwendung neuer experimenteller Methoden und Technologien oder neuer Ansätze zur Integration verschiedener Daten ergeben. Von 2018 bis 2021 wurden vier Auswahlrunden durchgeführt.

Mit der Förderrichtlinie „Computational Life Sciences – KI-Methoden für die Systemmedizin“ (veröffentlicht am 23.12.2021) wird die erfolgreiche Förderung von interdisziplinären Forschungsprojekten zur Methodenentwicklung in der Datenanalyse in den Lebenswissenschaften weitergeführt. Ziel ist es, durch geeignete KI-Algorithmen den derzeitigen Stand der Technik in der systemmedizinischen Datenanalyse entscheidend voranzubringen. Dabei sollen mit Hilfe der neuen Methoden klinisch relevante Fragestellungen adressiert werden. Die Projekte sollen als Verbundvorhaben durchgeführt werden.

Wie wird gefördert?

Zuwendungen werden im Wege der Projektförderung als nicht rückzahlbare Zuschüsse gewährt. Bemessungsgrundlage für Hochschulen, Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen und vergleichbare Institutionen sind die zuwendungsfähigen projektbezogenen Ausgaben, die individuell bis zu 100 Prozent gefördert werden können. Bemessungsgrundlage für Zuwendungen an Unternehmen sind die zuwendungsfähigen projektbezogenen Kosten, die in der Regel – je nach Anwendungsnähe des Vorhabens – bis zu 50 Prozent anteilfinanziert werden können.

Der Projektträger Jülich in Zahlen im Jahr 2022
1.541
Mitarbeiter/innen
36.496
Laufende Vorhaben
2673,56
Fördervolumen in Mio. Euro
4
Geschäftsstellen

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