Zurück zur Newsliste

Dritter Förderaufruf für ERA-NET ACT

02.06.2020

Bild: ©malp - stock.adobe.com

Bild: ©malp - stock.adobe.com

Kohlendioxid abtrennen und dieses möglichst als neuen Rohstoff in den Wirtschaftskreislauf einbringen: Das ist das Ziel des europäischen Förderinstruments ERA-NET Accelerating CCS Technologies, kurz ACT. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) beteiligt sich am neuen, mittlerweile dritten Call mit insgesamt 3 Millionen Euro. Hochschulen, Wissenschaftseinrichtungen und Unternehmen können ab sofort bis zum 10. November 2020 Skizzen beim Projektträger Jülich einreichen.

Kohlendioxid (CO2) wird landläufig als klimaschädlich betrachtet. In vielen Industrieprozessen, wie etwa bei der Zement- oder Eisenproduktion, entsteht das Gas als Abfallstoff. Doch Kohlendioxid im Reinformat kann als Rohstoff verwendet werden, etwa zum Herstellen von synthetischem Treibstoff, von Kunststoffen oder Kosmetika. Hierfür bedarf es allerdings innovativer Verfahren und Technologien. Forschungsprojekte sind gefragt, die den Fokus darauf richten, wie Kohlendioxid abgetrennt, gereinigt, bei Bedarf transportiert beziehungsweise gespeichert und dann wiederverwendet werden kann. CCUS, kurz für Carbon Capture, Utilization and Storage, ist die geläufige Bezeichnung für die dabei entwickelten Technologien und Prozesse.

Perspektivisch wird der Bedarf an CCUS weltweit steigen. Nach Angaben der Internationalen Energieagentur stammt rund ein Viertel der weltweiten CO2-Emissionen aus industriellen Anwendungen. Die bestehenden Verfahren müssen daher weiterentwickelt, skaliert und wirtschaftlich gestaltet werden.

ERA-NET ist ein europäisches Förderinstrument. Nationale Programme sollen dadurch besser aufeinander abgestimmt werden und möglichst in transnationale Kooperationen münden. Im ERA-NET ACT hat es zuvor bereits zwei Förderaufrufe gegeben. Der Projektträger Jülich (PtJ) betreut im Auftrag des BMWi die ACT-Aktivitäten im Rahmen des 7. Energieforschungsprogramms.

 

 
Der Projektträger Jülich in Zahlen im Jahr 2023
1.629
Mitarbeiter/innen
30.770
Laufende Vorhaben
3392,05
Fördervolumen in Mio. Euro
4
Geschäftsstellen

PtJ ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001 : 2015 und ISO 27001 auf Basis IT-Grundschutz