Kreativer Nachwuchs forscht für die Bioökonomie

eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)

Mit der im Januar 2020 verkündeten Nationalen Bioökonomiestrategie verfolgt die Bundesregierung den Wandel von einer weitgehend auf fossilen Rohstoffen basierenden Wirtschaft zu einer stärker auf erneuerbaren Ressourcen beruhenden, rohstoffeffizienteren und kreislauforientierten Wirtschaft und übernimmt Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung, die Lösungen für diese Herausforderungen bietet. Die Leitlinien und Ziele der Bioökonomiestrategie orientieren sich an den Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) der Agenda 2030 der Vereinten Nationen. Die Bioökonomie spielt für die SDGs eine herausgehobene Rolle.

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass insbesondere auch Perspektivwechsel und innovatives Denken durch neuartige Kombinationen von Disziplinen wie Biologie mit technischer Konstruktion, Informations- oder Prozesstechnik große Errungenschaften für unsere Gesellschaft erzielten. Der Nachwuchs spielt dabei eine wichtige Rolle, da dieser die Voraussetzungen mitbringt, die Herangehensweise der Bioökonomie zu verinnerlichen, Wissen zu kombinieren und neue Wege zu wagen.

Ziel der neuen Förderinitiative „Kreativer Nachwuchs forscht für die Bioökonomie“ ist es, mithilfe des wissenschaftlichen Nachwuchses neuartige Anwendungsfelder und innovative Anwendungen für die Bioökonomie aufzuzeigen, in denen der Nachhaltigkeitsgedanke von Beginn an stringent mitgedacht wird. Es sollen neue Synergien zwischen dem kreativen Nachwuchs und etablierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern erzeugt werden, um den Nachwuchsgruppen Unterstützung und Stärkung bei zu erwartenden organisatorischen und thematischen Herausforderungen zu bieten. Darüber hinaus wird die Ausbildung und Qualifizierung des forschenden Nachwuchses im Bereich der Bioökonomie angestrebt.

Zuwendungszweck der neuen Förderinitiative ist es, Nachwuchswissenschaftlerinnen und ‑wissenschaftlern aus den Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie der Informationstechnologie ein verlässliches und attraktives Umfeld zu bieten, um sich intensiv mit Themen der Bioökonomie zu beschäftigen und sich mit eigenständigen und ambitionierten Forschungsarbeiten weiter zu qualifizieren. Wagemutiger Forschergeist und neuartiges offenes und kreatives Denken von jungen, talentierten Nachwuchswissenschaftlerinnen und ‑wissenschaftlern soll unterstützt und für neue, innovative und risikoreiche Forschungsansätze im Sinne einer nachhaltigen Bioökonomie genutzt werden.

Einreichungsfrist:15.04.2024 ( abgelaufen: 12. Februar 2024 – 15. April 2024 )

Informationen zur Förderung


Wer wird gefördert?

Es sollen Nachwuchswissenschaftlerinnen und ‑wissenschaftler aus den Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie der Informationstechnologie gefördert werden, die sich mit Themen der Bioökonomie beschäftigen und sich mit eigenständigen und ambitionierten Forschungsarbeiten weiter qualifizieren wollen, gefördert werden. Es können sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bewerben, die promoviert sind, aber noch keine Professur oder eine sonstige leitende Funktion innehaben.

Antragsberechtigt sind Hochschulen, außeruniversitäre Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen, Landes- und Bundeseinrichtungen mit Forschungsaufgaben sowie Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, darunter insbesondere auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU).

Die nächste Einreichungsfrist endet am 15. April 2024.

Was wird gefördert?

Gefördert werden Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsvorhaben (FuEuI-Vorhaben). Die Zusammensetzung der Nachwuchsgruppen ergibt sich aus der jeweiligen Themenstellung. Sozial-, Politik- und/oder Wirtschaftswissenschaftler/-innen können bei Bedarf in die Gruppe integriert werden.

Die im Projekt verfolgten Lösungsansätze zur Realisierung der Bioökonomie müssen sich deutlich an den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) orientieren und diese aufgreifen, damit die Bioökonomie einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Ziele leistet. Es sind drei Auswahlrunden vorgesehen (in den Jahren 2024, 2025 und 2026).

Wie wird gefördert?

Die Zuwendungen werden im Wege der Projektförderung als nicht rückzahlbare Zuschüsse gewährt.

In der Regel werden FuEuI-Vorhaben als Einzelprojekte oder im Ausnahmefall Verbundprojekte bis zu fünf Jahre gefördert. Die Ausstattung einer Nachwuchsgruppe sollte sich an folgenden Eckpunkten orientieren:

  • FuEuI-Projekt einer Nachwuchsgruppe (Personal, Investitionen, Verbrauchsmaterialien, Reisen und Aufträge, sonstige unmittelbare Ausgaben/Kosten);
    • Die Größe der Nachwuchsgruppe sollte mindestens vier Personen umfassen (bis zu zwei PostDocs [einschließlich Gruppenleitung], bis zu drei Promovierende, bis zu ein Technische/r Angestellte/r).
    • Wissenschaftliche Hilfskräfte können in begrenztem Umfang für Routineaufgaben unter wissenschaftlicher Leitung berücksichtigt werden.
    • In begrenztem Umfang können Mittel für Reisen der Mentoren, die im Zusammenhang mit der Nachwuchsgruppe stehen, veranschlagt werden.
  • Teilnahme an weiter- und persönlichkeitsbildenden Maßnahmen, bspw. hinsichtlich Ausgründungen oder IP-Sicherung;
  • Tätigkeiten zum Wissenstransfer;
    • Es ist explizit erwünscht, dass die Nachwuchsgruppe sich in bestehende Netzwerke ihres Aufgabengebietes integriert und ein eigenes Netzwerk beispielsweise durch das Veranstalten von Symposien aufbaut.

    • Um internationale Kooperationen zu unterstützen, besteht die Möglichkeit, zwei bis zu sechsmonatige Gastaufenthalte (Fellowships) für (internationale) Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Nachwuchsgruppe vorzusehen.

    • Förderfähig sind Ausgaben/Kosten, welche im Förderzeitraum dazu dienen, den geplanten Forschungsprozess beziehungsweise die Ergebnisse der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und über diese mit der Gesellschaft in den Austausch zu gehen. Die Wissenschaftskommunikation ist die allgemeinverständliche, dialogorientierte Kommunikation und Vermittlung von Forschung und wissenschaftlichen Inhalten an Zielgruppen außerhalb der Wissenschaft.

Der Projektträger Jülich in Zahlen im Jahr 2023
1.629
Mitarbeiter/innen
30.770
Laufende Vorhaben
3392,05
Fördervolumen in Mio. Euro
4
Geschäftsstellen

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