Förderprogramm REACT-EU: „InnovationUmweltwirtschaft.NRW“

eine Initiative des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen

Die Corona-Pandemie hat weltweit die Lebensweise der Menschen, aber auch das Wirtschaftsleben, abrupt und erheblich beeinträchtigt. Viele Unternehmen mussten Umsatzrückgänge verkraften und sahen sich pandemiebedingt mit unterbrochenen Lieferketten oder Liquiditätsengpässen konfrontiert.

Von diesen Schwierigkeiten sind auch Unternehmen der Umweltwirtschaft betroffen, einer Branche mit erheblicher Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen. Gegenwärtig ist Nordrhein-Westfalen der bundesweit größte Anbieter von Produkten und Dienstleistungen in dieser wachstumsorientieren Querschnittsbranche. Die NRW-Landesregierung setzt auch weiterhin auf das Wachstum der Green Economy mit nachhaltiger Perspektive.

Daher hilft der REACT-EU „InnovationUmweltwirtschaft.NRW“ den mit der Corona-Krise konfrontierten Unternehmen der Umweltwirtschaft bei der Bewältigung ihrer aktuellen Probleme und beim Neuaufbau tragfähiger wirtschaftlicher Perspektiven. Der REACT-EU fokussiert auf innovative Projekte (sowohl Einzel- als auch Verbundvorhaben) im Bereich der Umweltwirtschaft. Mit der Förderung sollen kleine und mittlere Unternehmen sowie deren Verbundpartner dazu befähigt werden, sich trotz der derzeit teilweise widrigen Marktsituation innovativ zu positionieren und zukunftsorientiert weiterzuentwickeln. Dabei werden Projekte gefördert, die auf einen der Schwerpunkte in den Teilmärkten der Umweltwirtschaft fokussieren.

Einreichungsfrist:Einreichungsfrist ( abgelaufen: 05. Mai 2021 – 20. Juni 2021 )
Bekanntmachung

Informationen zur Förderung


Wer wird gefördert?

Der Aufruf richtet sich schwerpunktmäßig an kleine und mittlere Unternehmen (KMU), ermöglicht aber auch die Teilnahme von Vereinen, Verbänden und Stiftungen. Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind nur in Verbindungen mit den bereits genannten Akteuren teilnahmeberechtigt.

Was wird gefördert?

REACT-EU will einen Beitrag zur Krisenbewältigung im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie und zu einer grünen Erholung der Wirtschaft leisten. Die grüne Transformation soll beschleunigt werden durch verschiedene Innovationen aus den Bereichen der Technischen Innovationen, der Prozessinnovationen sowie der Organisationsinnovationen aus einem der acht Teilmärkte der Umweltwirtschaft.

Die Vorhaben müssen sich in den REACT-EU des laufenden OP EFRE NRW 2014-2020 einordnen lassen und einen wirksamen Beitrag zum Erreichen von dessen Zielen leisten. Sie müssen ein angemessenes Verhältnis zwischen der Höhe der Unterstützung, den unternommenen Aktivitäten und dem Erreichen der Ziele herstellen. Die entsprechenden Auswahlkriterien sind in Kapitel 4 des Aufrufs benannt.

Wie wird gefördert?

Die Fördermittel werden im Wege der Projektförderung als nicht rückzahlbare Zuschüsse bewilligt.

 

Ergebnisse zum REACT-EU InnovationUmweltwirtschaft.NRW


Gegenstand des Wettbewerbs REACT-EU InnovationUmweltwirtschaft.NRW sind Vorhaben, die durch innovative Technologien im Bereich Umweltwirtschaft zur Beschleunigung der grünen Transformation beitragen.

Im Fokus stehen Vorhaben kleiner und mittlerer Unternehmen der Umweltwirtschaft, möglichst in Zusammenarbeit mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen, die einen ökologischen Beitrag beispielsweise zur Klimaneutralität, der nachhaltigen Ressourcenwirtschaft oder dem Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen leisten.

Bis zur Einreichfrist am 20.06.2021 wurden 69 Projektskizzen firstgerecht eingereicht, die eindrucksvoll das vielfältige und innovative Potenzial der nordrhein-westfälischen Umweltwirtschaft belegen.

Nach eingehender Bewertung durch einen unabhängigen Begutachtungsausschuss, wurden 34 Beiträge mit insgesamt 81 Projektpartnern zur Förderung ausgewählt. Für die Umsetzung der Projekte stellen das Umweltministerium Nordrhein-Westfalen und die Europäische Union 15 Millionen Euro aus dem REACT-EU-Programm zur Bewältigung der COVID-19-Pandemie zur Verfügung.

Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Wettbewerb wurden schriftlich über den Ausgang der Auswahlergebnisse informiert. Die im Folgenden genannten und zur Förderung ausgewählten Wettbewerbsbeiträge wurden bereits zur Antragstellung aufgefordert:

  • Abot-Modell-WKA: Validierung eines Steuerungstools für die fischverhaltenbezogene Steuerung von Wasserkraftanlagen
  • Auto-M3D: Automatisierte Erstellung von Mengengerüsten aus 3D-Gebäudemodellen in der Cloud als Enabler für energetische Gebäudemodernisierungen
  • BioTexKit: Validierung einer patentierten biobasierten Synthetikfaser für die Entwicklung eines Komponenten-Baukastens für die Textilindustrie
  • CannaReWool: Entwicklung einer innovativen Prozesskette zur Verarbeitung von deutschem Hanf und recycelter Wolle zu textilen Produkten
  • CLIMA: Chemikalienfreie Lithiumrückgewinnung aus Lithium-Ion basierten Altbatterien
  • DemoDMH: Demonstrator Dauermagnetheizer - Energieeffizienter, permanentmagneterregter Erwärmungsofen
  • Demonstrationsanlage: Bau einer Demonstrationsanlage für eine CO2 neutrale Erstellung feuerfester Gießereigefäße
  • DigiKomForst: Digitale Kommunikation für die nachhaltige Forstwirtschaft
  • EcoFEEL: Umweltfreundliche esterbasierte Schmieröle für verschleißoptimierte Schiffsantriebe
  • EcoHum: Entwicklung innovativer Substrate für den Gartenbau in NRW aus NaWaRo und Recyclingprodukten
  • ESiPA: Erzeugung eines Stoffstroms für eine wirtschaftlich arbeitende inverse Produktion im Recycling von Altelektroniken
  • ETWAS: Entwicklung einer neuartigen Technik zur zielgerichteten Sanierung wasserwirtschaftlicher Infrastruktur mit energetischer Nutzung
  • FaserSpan: Entwicklung von fasergekoppelten Werkzeugen für die ressourceneffiziente laserunterstützte Präzisionszerspanung von hochfesten Werkstoffen
  • Fast-flood-4m-System: Das neu zu entwickelnde „fast-flood-4m“ System ist ein sehr schnelles mobiles Hochwasserschutzsystem mit 4 Meter Stauhöhe
  • Fingerabdrücke aus Algen: Entwicklung eines KI-basierten Schnelltests zur Qualitätskontrolle von algenbasierten Biostimulanzien für eine nachhaltige Landwirtschaft
  • Fluo-Monitor: 2D Fluoreszenzsonde für das Inline Wasser- und Abwassermonitoring
  • FRAWO Modul: Entwicklung und Anwendung eines CO2-positiven Wandbausystems auf Basis biogener Baustoffe
  • GEM: Gemüseerntemodul für Mehrzweck-Feldroboter
  • H2-Mehrschichtkatalysator: Entwicklung neuartiger mehrschichtiger Elektrokatalysatoren für einen höheren Wirkungsgrad bei der Produktion grünen Wasserstoffs
  • HanfKnit: Entwicklung einer regional produzierten, nachhaltigen Zero-Waste-Funktionsstrickjacke aus 100% Hanf
  • HypSat: Rahmenwerk künstlicher Intelligenz zur quantitativen Schätzung der Bodeneigenschaften unter Verwendung hyperspektraler Satellitenbilder
  • INGeKo-InBiS: Bidirektionale Nutzung von industriellen Batteriespeichern
  • INTENT: INtelligent use of ec for waTEr management
  • Kokillenentlüftung: Neuartigen Kokillenentlüftung zur Reduktion der Ausschussquote bei anspruchsvollen Aluminium Niederdruckguss-Applikationen
  • MobiTubes: Mobiler Hochwasserschutz mit ressourceneffizienten erdstoffgefüllten Geotextilschläuchen
  • PCER-BHKW: PlasmaCracking von Erdgas zur CO2 Reduzierung für den dezentralen Einsatz in kleinen BHWK/Brennstoffzelle für die Wärme- und Stromerzeugung
  • PLAN4BHKW: Optimiertes Betriebsmanagement für Blockheizkraftwerke
  • PyroVC: Wertschöpfung aus bisher nicht stofflich recycelbaren Polyvinylchlorid-Abfällen
  • Regional-PU: Herstellung von Polyurethan-Rohstoffen aus regionalen Pflanzenölen
  • Smart Green City: Vernetzte Sensorik für einen smarten urbanen Wasserhaushalt
  • SPR22_V2.0: Übertragbare Lösungsansätze zur vorbereitenden Wiederverwendung des strategischen Technologie-Rohstoffes Zinn
  • SyMWI: System zum Monitoring des Wasserverbrauchs in Immobilien
  • Vorwärtsosmose: Vorwärtsosmose zur dezentralen Behandlung von Gülle und Gärresten
  • Waldboden 4.0: Vernetzter Waldboden für eine nachhaltige Forstwirtschaft

 

Der Projektträger Jülich in Zahlen im Jahr 2023
1.629
Mitarbeiter/innen
30.770
Laufende Vorhaben
3392,05
Fördervolumen in Mio. Euro
4
Geschäftsstellen

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