Projektträger Jülich Geschäftsbericht 2019 39 Lichter und Fernseher angehen dann ist der Strom auch noch besonders teuer Die Smart eFleets Steuerung soll das verhindern Die Fahrzeuge sollen vor allem dann tanken wenn viel Sonnen und Windstrom zur Verfügung steht Damit wird das Tanken billiger und das Stromnetz entlastet Alles in allem verhalte sich der Fuhrpark damit netzdienlich sagt Coenen ZWEITES LEBEN FÜR ALT BATTERIEN Für ihn ist Smart eFleets ein ideales Testfeld auf dem viele verschiedene Technologien für die Elektromobilität auf Praxis tauglichkeit überprüft werden können Zum Beispiel auch Second Life Speicher also gebrauchte E Auto Batterien deren Kapazität im Laufe ihres Lebens geschrumpft ist Für den anspruchs vollen Betrieb im Auto eignen sie sich nicht mehr Zusammengeschaltet zu einem großen Speicher können sie aber noch gute Dienste leisten Zunächst sollen auf einem Betriebshof der BVG Second Life Speicher installiert werden Diese können bei einem Überangebot Ökostrom zu geringem Preis speichern Zu Zeiten in denen gleichzeitig viele Autos im Fuhrpark beladen werden können sie den Strom wieder abgeben Trotz des Zusammenschaltens der Fahrzeuge der BSR der BVG und der BWB sollen die Fahrzeuge auf die verschiedenen Standorte im Stadtgebiet verteilt bleiben Dank des intelligenten Fuhrparksystems aber können sich die drei Betriebe die Autos künftig teilen Geteilt wird in Zukunft auch ein Netz von zwölf neuen Schnellladestationen Ein solches Netz ist wichtig damit die E Autos der BSR BVG und BWB bei Bedarf jederzeit eine freie Säule finden Öffentliche Ladesäulen sind häufig besetzt manche sind kaputt oder zugeparkt sodass man sich auf diese allein nicht verlassen kann sagt Heinrich Coenen Wir bauen daher ein eigenes Netz aus Schnellladestationen auf Da diese Schnellladestationen vergleichsweise teuer sind werden sie gemeinsam finanziert und gefördert Die E Autos werden dank des Fahr zeugpoolsystems künftig immer bedarfsgerecht betankt auf Fahrt gehen Trotzdem könnte es manchmal eng werden So kann sich eine Dienstfahrt verlängern wenn unter wegs ungeplante Aufträge eingehen Und an eisigen Tagen kann sich ein Akku schneller entladen als erwartet Die Schnellladesäulen sind eine Art Notfalloption sagt Heinrich Coenen Das System wird dem Fahrer oder der Fahrerin künftig eine freie Säule zuweisen und reservieren Schon bald lässt sich der Akku dann so weit wie gerade nötig nachladen GRUNDLAGEN FÜR DEN AUSBAU DER ELEKTROMOBILITÄT Smart eFleets ist auch ein Testfeld auf dem sich untersuchen lässt wie sich wachsende Elektrofuhrparks so steuern lassen dass sie dem Stromnetz dienen Die BVG will künftig auf Elektro busse umstellen die noch einmal deutlich mehr Energie benötigen als die Autos Wir schaffen mit Smart eFleets die Grundlagen für den Ausbau der Elektromobilität sagt Heinrich Coenen Denn nur wenn immer mehr E Autos mit regenerativ erzeugtem Strom fahren kann der Schadstoffaus stoß des Straßenverkehrs nennenswert reduziert werden SMART eFLEETS Das Smart eFleets Konsortium besteht aus neun Partnern darunter öffentlich rechtliche Betriebe Energieversorger und IT Experten Der Projektträger Jülich PtJ hat dazu beigetragen das interdisziplinäre Projekt umzusetzen Insgesamt unter stützt das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infra struktur BMVI das Projekt mit 1 7 Millionen Euro BWB

Vorschau Geschäftsbericht 2019 Seite 39
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