Projektträger Jülich Geschäftsbericht 2019 25 VIELE KLEINE FABRIKEN ERSETZEN GROSSKRAFTWERKE Mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien wird in den kommenden Jahren der Anteil des schwankenden Stromangebots aus Sonnen und Windenergie zunehmen Zugleich fallen große Atom und Kohle kraftwerke weg die das Stromnetz über Jahrzehnte konstant versorgt haben Daher braucht es alter native Technologien die das Stromnetz stützen Solche Technologien sind die entscheidende Voraussetzung dafür dass sich Deutschland künftig zum großen Teil mit regenerativ erzeugter Energie versorgen kann Nur damit werden sich die Klimaziele erreichen und die Kohlendioxid emissionen verringern lassen In Deutschland gibt es etwa 12 000 mittelständische Fertigungs techniker erklärt PHI Factory Projektleiterin Jessica Walther von der TU Darmstadt Gelingt es die Produktion all dieser Betriebe in Zukunft so zu steuern dass sie sich flexibel an dem Energie angebot ausrichten dann wäre in Summe viel gewonnen um das Stromnetz zu stabilisieren EIN REGELRECHTER MASCHINENPARK Wie das geht erforscht das Projektkonsortium unter Darmstädter Leitung mit einer aus geklügelten Anlagentechnik In erster Linie sind das die Maschinen die für die Produktion der Steuerscheibe benötigt werden die Werkzeug maschinen in denen die gusseisernen Rohlinge gedreht gefräst und geschliffen die Öfen in denen die Scheiben gehärtet und die Reinigungsanlagen in denen sie gesäubert werden Hinzu kommt die Technik die die Fabrik mit Energie versorgt Zum einen ein Blockheizkraftwerk zur Strom und Wärmeproduktion zum anderen ein vakuum isolierter Wärmespeicher der die Abwärme der Öfen aufnimmt Die Wärme wird später genutzt um Wasser aufzuheizen das dann beispielsweise in den Reinigungsmaschinen zum Einsatz kommt Um elektrischen Strom zu speichern gibt es einen Hybridspeicher Er besteht aus einer großen Batterie und einer rotie renden Schwungmasse Bei einem Überangebot an Ökostrom kann der Strom damit doppelt gespeichert werden Er versetzt eine Schwung masse in Rotation die in einem reibungsfreien Lager gleitet Bei Bedarf wird sie abgebremst und die Bremsenergie in Strom zurückgewandelt Der Schwungmassenspeicher kommt vor allem dann Gelingt es die Produktion all dieser Betriebe in Zukunft so zu steuern dass sie sich flexibel an dem Energie angebot ausrichtet dann wäre viel gewonnen um das Stromnetz zu stabilisieren PHI Factory Projektleiterin Jessica Walther von der TU Darmstadt Die entwickelte Modellfabrik der Industriepartner und der TU Darmstadt WIESO PHI PHI das Formelzeichen für die Phasen verschiebung gab dem Forschungsprojekt seinen Namen Ziel ist eine stabile Produktion und ein stabiles Verteilnetz Das BMWi hat die PHI Factory mit rund 4 8 Millionen Euro gefördert Der Projektträger Jülich PtJ hat das Vorhaben begleitet

Vorschau Geschäftsbericht 2019 Seite 25
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