Im September hat die Bundesforschungsministerin Anja Karliczek in Duisburg das Technikum von Carbon2Chem eröffnet Am Stahlstandort von Thyssenkrupp stellt das Projekt den chemischen Grundstoff Methanol aus Hüttengasen her Die Umwandlung der Gase aus der Stahlproduktion einschließlich des CO2 ist weltweit einzigartig Das BMBF fördert das Projekt mit 60 Millionen Euro Thyssenkrupp arbeitet im Projekt eng mit 15 weiteren Partnern aus Forschung und Industrie zusammen Bei einem großtechnischen Einsatz kann die Technologie 20 Millionen Tonnen des jährlichen deutschen CO2 Ausstoßes wirtschaftlich nutzbar machen etwa 10 Prozent der CO2 Emissionen der deutschen Industrieprozesse und des verarbeitenden Gewerbes Überschüssiger Strom der aus der Produktion erneuerbarer Energien entsteht wird für den Prozess verwendet Weltweit gibt es etwa 50 Stahlwerke in denen die Technologie zum Einsatz kommen könnte Darüber hinaus lässt sie sich auf weitere CO2 intensive Anlagen wie Zementfabriken und Müllverbrennungs anlagen übertragen In der Pilotanlage testen die Forsche rinnen und Forscher ihre Labor ergebnisse mit realen Hüttengasen Das Technikum umfasst neben einer Gasreinigung und einer Wasser elektrolyse auch Laborräume Thyssenkrupp hat 34 Millionen Euro in das Technikum investiert das BMBF weitere zehn Millionen Euro für Ausstattung und Nutzung Das Recyceln der Hüttengase funktioniert so Aus den verschie denen Elementen wie Kohlen monoxid und Kohlendioxid Stickstoff und Wasserstoff lässt sich Synthesegas herstellen Aus diesem Vorprodukt lassen sich unterschiedliche Chemikalien wie Ammoniak Methanol oder höhere Alkohole gewinnen Bislang wird Synthesegas von der Chemieindus trie aus fossilen Energieträgern wie Erdgas oder Kohle produziert Carbon2Chem hat also mehrere Vorteile Es wandelt CO2 aus Stahlwerk Abgasen um und nutzt es als wertvollen Rohstoff Gleichzeitig spart es das CO2 ein das bei der Erzeugung von Synthesegas entstehen würde Damit leistet Carbon2Chem einen wichtigen Beitrag zum Ziel der UN Klimakonferenz 2015 Bis zum Jahr 2050 die weitgehende Treibhausgasneutralität zu erreichen Forschung und Innovation fördern ANJA KARLICZEK ERÖFFNET DAS CARBON2CHEM TECHNIKUM 28 29 30

Vorschau Geschäftsbericht 2018 Seite 30
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