Projektträger Jülich Geschäftsbericht 2016 27 28 29 Entstanden ist der Gürtel 2005 ursprünglich aus einer ganz anderen Forschungsfrage Was passiert wenn Menschen über einen längeren Zeitraum kontinuierlich mit Information über den magnetischen Norden versorgt werden Bilden sie ähnlich wie Zugvögel eine Art sechsten Sinn für die Himmelsrichtung aus Vor diesem Hintergrund entwickelten Osnabrücker Kognitionswissenschaftlerinnen und wissen schaftler um Prof Peter König einen Kompassgürtel der seiner Trägerin oder seinem Träger mittels Vibrationssignalen anzeigt wo sich der Norden befindet Unabhängig von der Ausgangsfrage haben wir in der Langzeit Testphase viel positives Feedback vor allem von blinden und sehbehinderten Menschen bekommen Sie fühlten sich sicherer mit dem Gürtel Aufgrund dieser Resonanz ist die Geschäftsidee entstanden erzählt Silke Kärcher Anfangs ermutigte Prof König die Doktorandin den Sprung in die Selbstständigkeit zu wagen Er steht uns auch bis heute beratend zur Seite und ist feelSpace Mit gesellschafter so Kärcher die zunächst skeptisch war Ich hatte ja keine Gründungserfahrung und ein solcher Schritt muss wohlüberlegt sein Sie ließ sich von der Wissens und Technologie Transfer Stelle der Universität Osnabrück beraten Die haben mein Konzept mit wenigen Fragen aus den Angeln gehoben Als frische Uni Absolventin hatte ich keine Ahnung was mich in der freien Wirtschaft erwartet erinnert sie sich Business Plan Marketing Vertrieb schnell wurde der jungen Frau klar dass sie Verstärkung braucht und sie holte Schwandt und Wache ins Boot die sie bereits aus der feelSpace Forschungsgruppe kannte und von denen ich wusste dass sie mit großer Begeis terung bei der Sache sind erzählt Kärcher Und so nahm die Gründungsidee an Fahrt auf Das EXIST Gründerstipendium war schließlich ein entscheidender Schritt resümiert Jessika Schwandt und fügt hinzu Die Förderung hat uns geholfen konstruktiv an die Sache zu gehen in überschaubaren Schritten zu planen Fortschritt zu präsentieren und Feedback einzuholen Ohne diese Anfangsfinanzierung hätten wir es nicht geschafft Einen klassischen Unternehmensalltag kennen die drei Gründerinnen bisher noch nicht Als Start up steht man ganz schön unter Druck und muss permanent innovativ sein so Kärcher Wichtig ist ihnen der stete Austausch mit Blinden und Sehbehinderten um deren Vorstellungen und Ansprüche konkret im und am Gürtel umzuset zen Bereut haben sie noch keinen einzigen Tag der Selbstständigkeit Wir wollen mit unserem Unternehmen wachsen um langfristig international sehbehinderten und blinden Menschen zu helfen den Alltag noch selbstständiger zu meistern www feelspace de Die drei feelSpace Gründerinnen Silke Kärcher Susan Wache und Jessika Schwandt v l n r haben den Navigationsgürtel entwickelt Der Navigationsgürtel ist für blinde und sehbehinderte Menschen geeignet Über eine App die sich auf dem Smartphone des Gürtelträgers befindet wird das Ziel via Sprachausgabe Voice over an den Gürtel übermittelt Die Informationen werden per Bluetooth übertragen 16 Vibromotoren die sich im Gürtel befinden ermöglichen eine intuitive Navi gation
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