Innovationswettbewerb Systembiologie – e:Bio

eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)

Die Systembiologie schlägt die Brücke zwischen dem Laborexperiment und dem mathematischen Modell. Sie vereint die Durchführung komplexer Hochdurchsatz-Experimente mit der mathematischen Modellierung der gewonnen Daten und erlaubt im Ergebnis die Formulierung prädiktiver Modelle zu komplexen biologischen Vorgängen. Mit dem e:Bio-Innovationswettbewerb soll durch die Unterstützung des systembiologischen Forschungsansatzes ein Innovationsschub eingeleitet und ein Beitrag zur Lösung gesellschaftlich relevanter Probleme geleistet werden. Er vereint drei Module unter einem Dach. Der Ideenwettbewerb national (Modul I) eröffnet interdisziplinären Wissenschaftlergruppen Möglichkeiten zur Aufnahme neuer Impulse, Ideen und Innovationen in die systembiologische Forschung. Im Transfer (Modul II) werden Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung aufgegriffen und mit Blick auf mögliche Anwendungen weiterentwickelt. Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler setzen in Modul III (Nachwuchs) eigene Vorhaben um und etablieren sich mit systembiologischer Forschung.

Einreichungsfrist:Einreichungsfrist ( abgelaufen: 02. Juli 2013 – 31. Oktober 2014 )

Informationen zur Förderung


Wer wird gefördert?

Im Modul I und II sind Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sowie Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft mit Sitz in Deutschland, darunter insbesondere auch KMU, antragsberechtigt. Das Modul III richtet sich an deutsche oder ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Promotion oder Habilitation. Die Beantragung eines Projektes erfolgt ausschließlich durch die jeweilige Hochschule oder Forschungseinrichtung, an der die Nachwuchsgruppe etabliert werden soll.

Was wird gefördert?

Bedingung für die Teilnahme am „e:Bio – Innovationswettbewerb Systembiologie“ ist ein klarer Bezug der eingereichten Projektideen zum systembiologischen Forschungsansatz. Im Rahmen von Modul I können Einzel- und Verbundprojekte vorgelegt werden. Die Themenauswahl sollte sich auf das Rahmenprogramm Bioökonomie oder Gesundheitsforschung beziehen. Im Modul II werden ausschließlich Verbundprojekte gefördert, in denen je nach Projektausrichtung ein bis mehrere Unternehmen oder klinische Partner mit akademischen Gruppen gemeinsam an interdisziplinären Projekten zusammenarbeiten. Die Koordination des Verbundes kann durch einen akademischen oder Wirtschafts-Partner übernommen werden. Nachwuchsgruppen (Modul III) werden in der Regel als Einzelvorhaben gefördert.

Wie wird gefördert?

Zuwendungen werden im Wege der Projektförderung als nicht rückzahlbare Zuschüsse gewährt. Bemessungsgrundlage für Zuwendungen an Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft sind die zuwendungsfähigen projektbezogenen Kosten, die in der Regel – je nach Anwendungsnähe des Vorhabens – bis zu 50 Prozent anteilfinanziert werden können. Nach BMBF-Grundsätzen wird eine angemessene Eigenbeteiligung vorausgesetzt, die grundsätzlich mindestens 50 Prozent der entstehenden zuwendungsfähigen Kosten umfasst.

Bemessungsgrundlage für Hochschulen, Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen und vergleichbare Institutionen sind die zuwendungsfähigen projektbezogenen Ausgaben, die individuell bis zu 100 Prozent gefördert werden können.

Aktueller Stand


In insgesamt drei Wettbewerbsrunden konnten sich 64 Einzel- und Verbundvorhaben erfolgreich durchsetzen (Modul I Ideenwettbewerb national: 18; Modul II Transfer: 23; Modul III Nachwuchs: 23). Insgesamt werden die Projekte mit 116 Millionen Euro gefördert. Im Fokus stehen interdisziplinäre Fragestellungen in den breiten Themenfeldern Gesundheitsforschung und Bioökonomie. Die Projekte beschäftigen sich mit der Modellierung komplexer Systeme und adressieren vorwiegend Anwendungen aus der Biomedizin (z. B. Krebs), aber auch aus dem biotechnologischen (z. B. Aminosäureproduktion) und pflanzlichen Bereich (z. B. Pflanzenzüchtungstechniken). Die ersten Projekte sind im Frühjahr 2012 gestartet, die letzten im Herbst 2016. Die Verbundprojekte haben eine Laufzeit von drei, die Nachwuchsgruppen eine von fünf Jahren. Um den Austausch zwischen den Verbünden und Einzelprojekten zu fördern, finden jährlich Statusseminare statt, auf denen alle Projektleiter ihre neuesten Fortschritte und Entwicklungen präsentieren.

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